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Erst vor wenigen Tagen feierte Stegen einen berauschenden Klassenerhalts-Erfolg, doch nun ist die Zukunft ungewisser denn je.

Ungewisse Zukunft: Was passiert mit Stegen?

Im Amateurfußball haben die Transfergerüchte zurzeit Hochkonjunktur. Ein anderes, ernstes Gerücht kommt dagegen aus der Oberliga: Schreibt sich Stegen etwa nicht mehr in die neue Meisterschaft ein?

Stegen ist ein Verein mit Tradition. Und ein Verein, der seit drei Jahren den großen und starken Oberligaklubs tapfer die Stirn bietet. Es ist gerade einmal zwei Wochen her, dass die Pusterer den Klassenerhalt auf den letzten Drücker klargemacht haben und ihrem Ruf als eingeschworener Haufen einmal mehr gerecht geworden ist. Doch in den letzten Tagen machten einige Gerüchte die Runde: Schreibt sich Stegen etwa nicht mehr in die neue Oberliga-Saison ein?


„Wir müssen schauen, wie es weitergeht“, sagt Werner Unterhofer, der sportliche Leiter von Stegen, auf SportNews-Nachfrage. Was genau dahinter steckt, erläutert Unterhofer: „Es gibt eine neue Regelung, die besagt, dass alle Spieler frei sind.“ Heißt: Früher war ein Eigengewächs bis zum 25. Lebensjahr an den Heimatverein gebunden, was sich nun mit dem neuen Gesetz ändert – und somit auch den jungen Spielern die Tür für einen Klub-Wechsel eröffnet. „Für einen Verein wie wir, der stark auf die Jugend setzt, ist das Gift.“

„Die aktuelle Entwicklung gefällt uns gar nicht.“ Werner Unterhofer

„Außerdem“, so der sportliche Macher, „gefällt uns die aktuelle Entwicklung im Amateurfußball gar nicht. Leider ist es heute so, dass eine Leistung sofort geldmäßig honoriert werden muss. Es ist also auch eine Geldfrage. Teilweise kann man den Spielern auch gar nicht böse sein, denn wenn sie anderswo für die gleiche Leistung das Dreifache bekommen, was sollen sie da auch anderes machen.“

Manuel Sullmann ist nicht mehr Trainer von Stegen. © David Laner



Es sind also ungewisse Zeiten, vor denen Stegen steht: „Unser Ziel ist es schon, im September eine Mannschaft ins Rennen zu schicken, gleichzeitig sind wir angesichts der aktuellen Entwicklungen aber auch stark am Überlegen, ob wir was tun wollen“, so Unterhofer, der auch den massiv gestiegenen Bürokratie-Aufwand, der auf die Vereine mit dem neuen Gesetz zugekommen ist, kritisiert.

Wie sieht es mit den Spielern aus?

Fakt ist schon jetzt, dass Trainer Manuel Sullmann den Verein verlassen hat. Auch der Abgang von Stürmer Patrick Bacher (zu Bruneck) gilt als fix. Und sonst? „Aktuell hat gut die Hälfte des Kaders der vergangenen Saison zugesagt. Auch trainermäßig haben wir Gespräche geführt“, so Unterhofer, der auch sagt: „Wir versuchen sicher, etwas auf die Beine zu stellen. Aber es ist alles andere als einfach.“

Zuletzt gab es auch Gerüchte um eine Fusion mit Bruneck, doch das schließt der sportliche Macher der Stegina aus. Man darf gespannt sein, wie es mit dem Oberliga-Klub weitergeht.

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