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Jonas Clementi macht nach dieser Saison Schluss.

Paukenschlag in St. Pauls: Jonas Clementi hört auf

Er zählt seit Jahren zu den besten Stürmern der Region. Doch nach Ende dieser Oberliga-Saison ist für den Paulsner Torgaranten Jonas Clementi Schluss. Warum er im Alter von 32 Jahren seine Karriere beendet, erklärt er in unserem Interview.

An diesem Sonntag trifft der Oberliga-Zweite St. Pauls zu Hause auf Schlusslicht Lana. Jonas Clementi wird dieses (und auch die nächsten Partien) noch einmal besonders genießen. Seine Karriere befindet sich nämlich auf der Zielgeraden. „Nach dieser Saison höre ich mit dem Fußball auf“, sagt er im Gespräch mit SportNews.


Einer der besten Stürmer der Region tritt also ab. Beim FC Südtirol und dem einstigen Serie-A-Klub Siena ausgebildet, begann der Leiferer seine Karriere im Amateurfußball 2014 bei Virtus Bozen in der Oberliga. Nach einer Saison zog es ihn im Sommer 2015 nach St. Pauls, wo Clementi eine zweite Heimat fand.

Eine beeindruckende Torquote

104 Tore in bislang 152 Partien gelangen dem Knipser für die Blau-Weißen. Die absoluten Höhepunkte: 32 Tore in der Landesliga-Saison 2016/17 sowie 25 Treffer in der Oberliga-Spielzeit 2018/19. Drei Jahre verbrachte Clementi auch beim FC Obermais, wo er 29 Mal ins Schwarze traf. In der Summe erzielte der Jungpapa, der Anfang Mai 32 Jahre alt wird, in 241 Partien beachtliche 137 Tore.


Jonas Clementi, nach dieser Saison ist Schluss. Was ist der Grund dafür?

„Es schwingt Wehmut mit, aber es ist der richtige Schritt. Mein Körper ist ziemlich strapaziert, viele Verletzungen und die eine oder andere Operation haben ihre Spuren hinterlassen. Außerdem bin ich vor nicht allzulanger Zeit Vater geworden, diese Zeit will ich mehr genießen. Auch arbeitsmäßig ist es bei mir intensiver geworden, vergangene Woche konnte ich beispielsweise nicht zum Spiel kommen. Wenn man nicht mehr zu 100 Prozent dabei sein kann, wird es schwierig.“

Top-Stürmer und fairer Sportsmann: Jonas Clementi (rechts), hier mit Bozner-FC-Verteidiger Stefano Breglia. © DLife/LO


Blicken wir auf deine Karriere zurück. Du hast weit mehr als 100 Tore geschossen. Welches war denn das Schönste bzw. Wichtigste?

„Viele schöne Tore habe ich nicht geschossen (lacht). An das Tor gegen Plose 2017 erinnere ich mich gerne, weil wir in jenem Spiel den Landesliga-Titel mit St. Pauls perfekt gemacht haben. Auch, als wir uns mit St. Pauls am letzten Spieltag in der Oberliga gerettet haben, erzielte ich ein Tor. Aber am Ende ist für einen Stürmer jeder Treffer schön.“
„Roland Harrasser hat mir das Leben immer schwer gemacht.“ Jonas Clementi

Wer war in all den Jahren dein bester Mitspieler?

„Ich habe mit vielen guten Fußballern zusammengespielt. Einen muss ich besonders nennen: Simon Fabi. Der Paulsner Mittelfeldspieler hat mich immer extrem beeindruckt und hätte eigentlich höher spielen müssen. Bei der Europeada habe ich auch mit Akteuren wie Martin Ritsch oder Alex Pfitscher zusammengespielt, das sind absolute Ausnahmekönner.“


Gegen welchen Gegner hast du dich am schwersten getan?

„Das war Roland Harrasser von St. Georgen. Er hat das Spiel einfach sehr gut gelesen, war immer zur Stelle und hat mir das Leben immer sehr schwer gemacht.“



Du stammst aus Leifers, deine fußballerische Heimat hast du aber in St. Pauls gefunden. Warum?

„Die ganze Umgebung, die Art und Weise, wie der Verein aufgebaut ist, die Leute, die den Klub repräsentieren – das alles macht St. Pauls speziell. Es ist ein sehr familiäres Umfeld und einmalig im regionalen Fußball.“


Wirst du dem Fußball in irgendeiner Weise erhalten bleiben?

„Ja, ich werde bei St. Pauls bleiben und der sportlichen Leitung künftig unter die Arme greifen.“
„Jetzt habe ich mehr Zeit für meine Frau Maria und unseren kleinen Gabriel.“ Jonas Clementi

Danke für das Gespräch.

„Gerne. Darf ich noch etwas sagen?“


Natürlich.
„Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich auf dieser Reise begleitet haben. Trainer, Mitspieler, Gegenspieler – es war eine bärige Zeit. Ich will nicht zu viele Namen nennen, einen muss ich aber erwähnen: Stefan Gasser hat mich als Trainer am meisten geprägt. Ein großes Danke möchte ich auch meinen Eltern aussprechen, die mich vor allem in meiner Jugendzeit immer und überall unterstützt haben. Und natürlich ein Danke auch an Maria, meine Ehefrau. Sie war in all den Jahren sehr verständnisvoll und hat viele Stunden mit mir am Fußballplatz verbracht. Jetzt habe ich endlich mehr Zeit für sie und unseren kleinen Gabriel.“

Oberliga, 26. Spieltag (Sonntag, 15.30 Uhr)

St. Pauls – Lana
Stegen – Naturns
Partschins – St. Georgen
Obermais – Tramin
Bozner FC – Comano
Dro – Rovereto
Lavis – Anaune
Levico – Vipo Trient

SPGUVTVP
1. Lavis25155553:2050
2. St. Pauls25128542:2744
3. St. Georgen25127635:2143
4. Comano25119536:2242
5. Tramin251010549:3040
6. Levico Terme25815234:1939
7. Rovereto25109644:3739
8. Anaune25116842:3539
9. Obermais2597944:4634
10. Vipo Trient25712642:3733
11. Naturns25861133:3930
12. Partschins25681133:3826
13. Bozner FC25821539:4826
14. Stegen25671222:3925
15. Dro25671220:3725
16. Lana25122211:845


Landesliga, 24. Spieltag

Samstag, 16 Uhr
Kiens – Salurn
St. Martin Moos – Milland
Terlan – Latsch

Sonntag, 15.30 Uhr
Brixen – Gitschberg Jochtal
Bruneck – Voran Leifers
Gröden – Auswahl Ridnauntal
Schenna – Ahrntal
Weinstraße Süd – Riffian Kuens

SPGUVTVP
1. SSV Brixen23194066:2061
2. Latsch23146346:2548
3. Bruneck23144550:1646
4. Salurn23141851:3743
5. Terlan23115732:2538
6. Ahrntal23113938:3636
7. Kiens23105832:3035
8. Gröden231121037:3735
9. Gitschb. Jochtal2387832:2731
10. Weinstraße Süd23831221:3527
11. SSV Leifers23661132:3824
12. Riffian Kuens23651233:5023
13. Schenna23571126:4122
14. Milland23461323:4018
15. St. Martin Moos23361424:5015
16. Ridnauntal23261515:5112

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