Kapitän Elvin Reka ist einer der wenigen routinierten Spieler bei Meran. © Giacomelli
Olimpia Meran: Große Ziele und ein Top-Transfer
Seit der Fusion zwischen Olimpia Meran und dem FC Meran hat die Kurstadt – neben dem FC Obermais – ein neues Fußball-Schwergewicht. Mit einem professionellen Umfeld und einem Transferkrachen wollen die Kurstädter in den nächsten Jahren für Furore sorgen.
02. Juni 2024
Von: cst
Massimo Bertinato, der Trainer von Olimpia Meran, nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Er sagt klar und deutlich: „In 3 Jahren wollen wir in der Oberliga spielen.“ Noch sieht die Meraner Realität aber anders aus. Die 1. Amateurliga ist das Zuhause von Olimpia Meran, das nach der Fusion auch über einen stattlichen Jugend-Unterbau verfügt. Der Großteil der Spieler soll auch künftig aus dem Nachwuchs kommen, bestätigt Bertinato.
Allerdings hat der Trainerfuchs auch ein Manko geortet: „Wir sind sehr, sehr jung und in den Topspielen fehlte uns das gewisse Etwas. Deshalb haben wir einen Toptransfer getätigt, der uns dabei helfen soll, kommendes Jahr die Meisterschaft zu gewinnen.“ Die Rede ist von Abdenaim En Naimi, der vom diesjährigen Serie-D-Klub Mori Santo Stefano nach Meran wechselt. „Er war schon einmal in Meran, kennt den Verein und ist top motiviert“, sagt Bertinato über den Stürmer, der auch schon das Trikot von St. Pauls und vom Bozner FC in der Oberliga getragen hat.
4 Mal Training pro Woche
Meran soll neben dem FC Obermais einen zweiten, hochkarätigen Fußballverein haben. Die Voraussetzungen sind gut, denn die Kurstadt ist mit rund 40.000 Einwohnern die zweitgrößte in Südtirol. Olimpia Meran will mit professionellem Training den Grundstein dafür legen, dass man bald wieder zu den Großen im Südtiroler Fußball gehört.„4 Mal in der Woche wird trainiert und das schon seit 3 Jahren. Wir sind eine technisch sehr gute Mannschaft, die immer ihr Ding durchziehen will. Die Jungs sind sehr laufstark, einzig die Routine fehlt uns manchmal“, beschreibt Bertinato sein Team. Zum Vergleich: Es gibt Vereine in der 1. Amateurliga, die „nur“ 2 Mal wöchentlich trainieren und damit das halbe Pensum der Meraner abspulen.
Abdenaim En Naimi (r.) ist ein neuer Spieler von Meran. © ANDREAS KEMENATER
Im Frühjahr hat Meran 28 Punkte in 13 Spielen geholt, ein Topwert. Wäre da nicht die die etwas verkorkste Hinserie gewesen, hätten die Passerstädter ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden können. Woran hat es gehakt? „Das ist ganz klar“, sagt Bertinato und führt aus: „In 6 direkten Duellen mit Marling, Gargazon und Oberau haben wir nur 2 Punkte geholt. Das ist viel zu wenig.“
„En Naimi wird ein wichtiger Baustein für unsere Mannschaft sein.“ Massimo Bertinato, Trainer Olimpia Meran
Kommende Saison soll sich das ändern, damit der nächste Schritt in der Landesliga gemacht werden kann. „Wir haben heuer einige Testspiele gegen Landesligisten gemacht und im Pokal gegen Latsch und das Finale gegen Ahrntal gewonnen. Ich konnte von der Qualität her keinen Unterschied zu uns erkennen“, so Bertinato. Neben dem Aufstieg gibt es ein weiteres Ziel, das er mit dem Verein verfolgt: „Weitere Jugendspieler sollen in die 1. Mannschaft kommen. Außerdem müssen wir endlich wieder einen Tormann ausbilden, der bei uns spielen kann. Das haben wir in den letzten Jahren nicht geschafft.“
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