a Amateurligen

Beim Bozner FC läuft es zurzeit nicht rund. © DLife/LO

Nach Trainer-Rauswurf: Der Bozner FC spricht Klartext

Beim Bozner FC läuft es in dieser Saison überhaupt nicht nach Wunsch. Am Dienstag haben die Talferstädter die Entlassung des Trainers bekanntgegeben. Nun spricht der sportliche Leiter Joachim Degasperi Klartext.

Joachim Degasperi redet nicht lange um den heißen Brei herum. „Es ist kein guter Moment für uns“, so der langjährige Serie-B-Profi, der seit Jahren die sportlichen Geschicke bei Oberliga-Klub Bozner FC leitet. Am Montagabend haben sich die Talferstädter von Trainer Paolo Goisis getrennt. Ein Punkt aus fünf Spielen, ein Torverhältnis von 1:10, zudem der letzte Platz in der Tabelle: Das sorgte dafür, dass die Vereinsführung der Orangen die Reißleine zog.


„Wir mussten ein starkes Zeichen setzen“, begründet Degasperi den Schritt. „Bereits in der vergangenen Saison erlebten wir ein schwieriges Jahr, konnten uns aber am letzten Spieltag retten. Wir hatten gehofft, die Euphorie in die neue Saison mitzunehmen, doch wir haben gesehen, dass es nicht klappt“, sagt der Ex-Profi, der in seiner langen Fußballkarriere schon einige solcher Situationen erlebt hat und deshalb weiß: „In so einem Moment ist der Trainer das schwächste Glied.“

„Vielleicht hilft es, dass ein neues Gesicht in der Kabine ist.“ Joachim Degasperi

Wo die Probleme aktuell liegen, das spricht Degasperi klar an. „Wir schaffen es einfach nicht, Tore zu schießen. Auf der anderen Seite genügt dem Gegner eine halbe Chance, um zu treffen. Das war am Sonntag gegen Obermais so, als wir gleich zu Beginn zwei große Möglichkeiten hatten, aber nach einem Getümmel den Gegentreffer kassierten“, so der 42-Jährige, der anfügt: „Wir hoffen, dass der Trainerwechsel jetzt etwas bewirkt. Vielleicht hilft es, dass ein neues Gesicht in der Kabine ist, denn die Mannschaft hat Qualität, davon bin ich nach wie vor felsenfest überzeugt.“

Degasperi wird erstmals zum Trainer

Wer die Mannschaft langfristig übernimmt, das will Degasperi in den nächsten Tagen abklären. Zunächst schlüpft der ehemalige Stürmer selbst in die Trainerrolle. „Wir spielen am Mittwoch gegen St. Georgen und am Sonntag gegen Anaune, da werde ich das Team betreuen. In diesen Tagen wird man das Rad natürlich nicht neu erfinden, wichtig ist es, auf mentaler Ebene etwas zu bewirken“, so Degasperi, der somit erstmals als Trainer einer Mannschaft fungieren wird. Gleichzeitig betont er aber auch: „Ich hoffe, dass wir Anfang nächster Woche den neuen Trainer präsentieren können.“

Jacopo Marini (links) steckt mit dem Bozner FC am Tabellenende fest. © DLife/LO


Viele brisante Duelle

Ansonsten hält der Mittwochsspieltag in der Oberliga einige weitere spannende Partien bereit. Unter anderem Partschins gegen Obermais. Dieses Match ist nicht nur ein Nachbarschaftsduell, sondern auch das Aufeinandertreffen zweier Topteams der bisherigen Meisterschaft. Obermais liegt mit zwölf Punkten auf Platz 2, die sensationellen Partschinser nehmen mit zehn Zählern aktuell Platz 4 ein. Mit Stegen gegen Brixen und St. Pauls gegen Virtus Bozen stehen zwei weitere Südtiroler Duelle an.

Oberliga, 6. Spieltag (Mittwoch, 20 Uhr)

Bozner FC – St. Georgen
Stegen – Brixen
Partschins – Obermais
St. Pauls – Virtus Bozen
Mori – Tramin
Levico – Anaune
Benacense – Rovereto
Comano – ViPo Trient


SPGUVTVP
1. Virtus Bozen54109:113
2. Obermais540111:612
3. St. Georgen531110:410
4. Partschins53119:710
5. Levico Terme53116:410
6. Rovereto53119:810
7. Anaune53028:109
8. Tramin52125:77
9. SSV Brixen52035:36
10. Vipo Trient51224:45
11. St. Pauls51225:65
12. Benacense51137:84
13. Stegen51135:84
14. Mori51131:44
15. Comano50236:112
16. Bozner FC50141:101

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH