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Titelkampf mit Oberliga-Erfahrung: Gargazons Daniele Zingale (ehemals Obermais und St. Pauls) gegen Abdenaim En Naimi (St. Pauls, Bozner FC) von Meran. © M. Dorn

In der 1. Amateurliga A ist niemand so recht zufrieden

Der Südtiroler Amateurfußball ist im Winterschlaf. Hinter den Kulissen wird in den meisten Vereinen aber fleißig daran gearbeitet, sich für die Rückrunde fit zu machen. Bevor es soweit ist, geht der Blick aber zurück. In der 1. Amateurliga A kürte sich Olimpia Meran zum Herbstmeister.

„Ich kann nicht sagen, dass die Hinrunde nicht gut war. Aber es hätte weitaus besser laufen können“, analysiert Max Bertinato die Herbstsaison seiner Meraner. Der erfahrene Trainer der Kurstädter ist nicht ganz zufrieden: „4 Niederlagen sind zu viel, vor allem wie diese zu Stande gekommen sind. Wir hätten auch alle Spiele gewinnen können.“ Bertinato, der seit 4 Jahren Meran-Trainer ist, spricht dabei vor allem die Platzverweise an, die seine Truppe gleich 2 Spiele gekostet haben: „So etwas darf im Frühjahr nicht mehr passieren.“


Olimpia Meran führt die Tabelle in der 1. Amateurliga A mit 27 Punkten an. Die Mannschaft hat den besten Angriff (25 Tore) und die zweitbeste Abwehr (11) der Liga. Durch den Herbstmeister-Titel ist das Ziel für die Rückrunde klar: „Wir wollen vorne mitkämpfen.“ Meran peilt seit Jahren den Sprung in die Landesliga an, heuer soll es klappen. Mithelfen soll dabei Ilir Skuka, der von Tirol in die Passerstadt gewechselt ist. „Er ist körperlich sehr stark und bringt enormen Willen mit. Ilir bietet uns neue Möglichkeiten im Angriff und er ist ein Investment in die Zukunft, die hoffentlich in der Landesliga sein wird“, so Bertinato.

„Auch wenn wir die meisten Tore geschossen haben, gibt es im Angriff Verbesserungsbedarf.“ Max Bertinato, Trainer Olimpia Meran

Die ärgsten Verfolger von Meran sind Gargazon (26 Punkte) und Kaltern. Die Burggräfler haben den besten Kader der 1. Amateurliga, Kaltern besticht mit brutaler Effizienz. Mit nur 16 geschossenen Toren holten Armin Stuefer & Co. satte 25 Punkte.

St. Martin Moos droht der „Durchmarsch“ nach unten

Ganz anders ist die Lage in St. Martin. Die Passeirer kämpfen nach dem Abstieg aus der Landesliga auch eine Stufe tiefer um den Klassenerhalt. „Viele Spieler haben die Liga etwas unterschätzt. In der 1. Amateurliga geht viel über Kampf und Laufbereitschaft. Da hat uns zu Beginn vielleicht etwas die Mentalität gefehlt“, beschreibt Andreas Tschöll die Hinrunde. Der Trainer von St. Martin Moos sieht aber auch andere Gründe, warum sein Team akut abstiegsgefährdet ist: „Die Kaderplanung im Sommer war nicht ideal. Vor allem Elmar Haller hat uns nach seinem Karriereende sehr gefehlt. Außerdem gab es eine große Heimschwäche. Erst im letzten Spiel haben wir zu Hause den ersten Punkt geholt.“

St. Martin Moos glaubt an eine bessere Rückrunde.

Für die Rückrunde soll der Kader adaptiert werden: „Da geht es nicht so sehr um das Fußballerische. Die Jungen brauche ein bisschen Erfahrung, wo sie sich anlehnen können.“ Ein erster Baustein ist Christopher Schwarz, der von Riffian Kuens kommt. Klar sind für Tschöll auch die Ziele für die Rückrunde: „Wir hätten schon im Herbst 6-7 Punkte mehr holen können. In der Rückrunde werden wir das schaffen. Ich habe keine Bedenken, dass wir uns nicht in der Liga halten werden.“

Beim Haslacher SV, der ebenso wenige Punkte wie St. Martin Moos gesammelt hat, gab es einen Trainerwechsel. Alessandro Puppin musste gehen. Für ihn übernimmt Fabio Memmo, ehemaliger Trainer von Schlern, Latsch und St. Pauls.

Tabellenschlusslicht Ulten ohne Trainer

Noch etwas schlechter als in St. Martin und Haslach ist die Lage in St. Walburg im Ultental. In der Heimat von Skistar Dominik Paris ist im Herbst einiges schiefgelaufen. Nur 10 Punkte hat Ulten und ist damit Tabellenletzter. Dazu kommt eine eklatante Offensivschwäche (nur 10 Tore erzielt). Außerdem ist der Trainer weg, denn Alex Sincich hat nach seinem Rücktritt in Ulten bei Landesligist Riffian Kuens übernommen.
„Wir können die Offensivschwäche auch intern beheben. Simon Stangl hat gezeigt, dass er viele Tore schießen kann.“ Simon Breitenberger, Sportlicher Leiter Ulten

Einen neuen Übungsleiter gibt es noch nicht, gibt Simon Breitenberger einen kleinen Einblick: „Es ist schwierig zu sagen, bis wann wir einen neuen Trainer präsentieren können. Das hängt von den Gesprächen ab.“ Mit Trainingsbeginn Ende Jänner soll die Suche aber definitiv abgeschlossen sein. Der Sportliche Leiter der Ultner ist an verschiedenen Fronten gefordert – auch auf dem Transfermarkt. „Wenn sich etwas ergibt, warum nicht? Wir haben aber auch im letzten Jahr gesehen, dass es der aktuelle Kader kann und genügend Qualität mitbringt“, ist Breitenberger überzeugt. Eine Änderung gibt es, denn Philipp Kaserer steht nicht mehr zur Verfügung. Von Nachbarverein St. Pankraz kam mit Patrick Zöschg ein neuer Tormann.

1. Amateurliga A: Die Hinrunden-Tabelle

SPGUVTVP
1. Olimpia Meran1390425:1127
2. Gargazon1375121:1226
3. Kaltern1374216:1025
4. Oberau Juve1356221:1621
5. Laag1347225:1919
6. Schluderns1354422:1919
7. Überetsch1353514:1318
8. Nals1345419:1717
9. Auer1344522:1616
10. Tirol1342713:2114
11. St. Martin Moos1333719:2212
12. Haslach1333714:3012
13. SC Passeier1332817:2811
14. Ulten1324710:2410

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