Südtirol-Betreuer Marco Lazzari stimmt zum Jubelschrei mit den Spielern an. © det

Europeada: Versöhnlicher Südtirol-Sieg zum Abschluss

Der Europeada-Titelverteidiger Südtirol wurde am Donnerstag bei den Titelkämpfen im deutsch-dänischen Grenzgebiet entthront. Die hiesigen Fußballer beenden die EM der Sprachminderheiten auf Rang 5.

05. Juli 2024

Aus Risum-Lindholm, Norddeutschland

Am Donnerstag flossen in Risum-Lindholm bittere Tränen. Das sensationelle Viertelfinal-Aus gegen die Kärntner Slowenen hat das Südtiroler Fußballherz ganz tief getroffen. Keine 24 Stunden später waren die Männer von Manuel Sullmann an gleicher Stelle wieder im Einsatz, denn sie spielten sich die Endplatzierung aus. 45 Minuten lang trafen die Südtiroler auf die Slowaken in Ungarn, 45 Minuten auf die Deutschen in Polen – und am Ende hatten die hiesigen Kicker Platz 5 in der Tasche.

Wurde am Donnerstag noch mit harten Bandagen gegen die Kärntner Slowenen ums Halbfinale gekämpft, so hatten die beiden Mini-Duelle am Freitag Freundschaftsspielcharakter. Trotzdem nahmen es die Südtiroler nicht auf die leichte Schulter. Im ersten Match (bzw. in den ersten 45 Minuten) gab es gegen die Slowaken in Ungarn einen klaren 2:0-Sieg, wobei Stefan Frötscher (nach Jonas-Clementi-Vorarbeit) und Clementi selbst (nach feinem Oliver-Rohrer-Kopfballassist) für die Tore sorgten.

Südtirols Damen stehen für die Südtiroler Herren Spalier (Video: av)

In der zweiten „Partie“ stand es nach 45 Minuten 0:0. Es ging also ins Elfmeterschießen, und hier hatten die Südtiroler das bessere Ende für sich. Goalie Patrick Psenner parierte zwei Elfmeter, Thomas Piffrader verwandelte den entscheidenden Versuch für die Südtiroler. Und so ging die Europeada trotz der verpassten Titelverteidigung versöhnlich zu Ende. Am Samstag wird sich der Tross auf die Heimreise nach Südtirol machen.

Mini-Turnier um Platz 5

Südtirol – Slowaken in Ungarn 2:0

Südtirol (4-2-3-1): Patrick Psenner – Hannes Ohnewein, Lukas Höller, Ruben Passler, Oliver Rohrer – Dennis Nagler, Michael Oberhollenzer – Stefan Frötscher, Olaf Stark, Fabian Menghin – Jonas Clementi

Tore: 1:0 Stefan Frötscher (17.), 2:0 Jonas Clementi (30.)

Südtirol – Deutsche in Polen 0:0, 4:3 n.E.

Südtirol (4-2-3-1): Patrick Psenner – Hannes Ohnewein, Ruben Passler, Oliver Rohrer, Lukas Aichner (ab 45. Thomas Piffrader) – Dennis Nagler (ab 13. Martin Ritsch), Michael Oberhollenzer – Stefan Frötscher (ab 26. Fabian Menghin), Olaf Stark (ab 13. Philipp Rabensteiner), Manuel Wachtler – Jonas Clementi (ab 13. Alex Pfitscher)

Entscheidender Elfmeter: Thomas Piffrader