Bei den Traminern läuft es zurzeit nicht nach Wunsch. © det
Bei Tramin ist der Wurm drin: Warum, Alex Pfitscher?
Das Fußball-Wochenende steht vor der Tür. Besonders im Fokus ist das Oberliga-Duell zwischen Tramin und Partschins. Wir haben vor dem Match mit Tramin-Angreifer Alex Pfitscher gesprochen.
19. Oktober 2024
Von: av/det
Es war fast schon unheimlich, wie stark der ASV Tramin in den vergangenen Oberliga-Jahren aufgetreten ist. Höhepunkt war der zweite Platz in der abgelaufenen Saison. Heuer kamen die Unterlandler bisher aber noch nicht auf Touren, zuletzt gab es gegen den Bozner FC eine 1:2-Niederlage. Klar: Auf den dritten Platz fehlen den aktuell neuntplatzierten Schwarzweißen gerade einmal vier Punkte, dennoch sind es noch nicht die Traminer, an die sich die Oberliga in den vergangenen Jahren gewöhnt hatte.
Der erwähnte dritte Platz wird aktuell von Partschins eingenommen, dem Traminer Gegner am Sonntag. Einer wird dann nicht mitmischen dürfen: Alex Pfitscher, der Topstürmer der Unterlandler, fehlt wegen einer Roten Karte, die er sich am vergangenen Sonntag wegen einer Tätlichkeit eingehandelt hatte. Der 30-jährige Angreifer aus Montan, der in den vergangenen Jahren wie am Fließband traf (26 Tore allein in der letzten Saison), hatte in diesem Saisonstart ebenfalls mit seiner Form zu kämpfen und traf erst ein Mal ins Schwarze.
Alex Pfitscher, was überwiegt: Die Freude über Ihr 1. Saisontor oder die Enttäuschung über die Rote Karte gegen den Bozner FC?
Alex Pfitscher: „Beides hält sich die Waage. Dass ich die Mannschaft im Stich gelassen habe, tut mir natürlich sehr leid. Meine niedrige Trefferquote will ich nicht an die große Glocke hängen. Gefühlt die ganze Fußballwelt erkundigt sich bei mir, warum ich nicht wie am laufenden Band treffe. Das zu erklären, ist schon mühsam.“
Alex Pfitscher, Ausnahmestürmer von Tramin. © det
Eine Ihrer Stärken ist die spielerische Leichtigkeit, aus scheinbar jeder Situation ein Tor machen zu können. Wollen Sie derzeit zuviel?
Pfitscher: „Es stimmt, es fehlt die Leichtigkeit. Ich fühle mich nicht topfit, weil ich beruflich derzeit extrem ausgelastet bin. Ich bin Obstbauer und seit Wochen 10 bis 12 Stunden auf den Füßen. Ich weiß aus Erfahrung, dass es solche Phasen gibt und ich weiß auch, wie ich damit umgehen muss. Und natürlich werde ich auch immer enger gedeckt, oft auch gedoppelt.“
„Es ist nicht normal, dass wir automatisch immer ganz vorne mitspielen.“ Alex Pfitscher
Tramin hinkt zurzeit in der Tabelle etwas hinterher (11 Punkte nach 8 Spielen, Platz 9). Gibt es Gründe dafür?
Pfitscher: „Einer der Gründe ist, dass zurzeit viele Spieler nicht in Topform sind. Zudem haben wir viele Jahre am obersten Limit gespielt und blieben auch vor schweren Verletzungen verschont. Es ist nicht normal, dass wir automatisch immer ganz vorne mitspielen. Aktuell liegen wir hinter den Erwartungen, aber das ist kein Problem. Wir spielen mit 9 Traminern und 2 Akteuren aus der Umgebung. Und: Wir sind uns bewusst, dass die Meisterschaft noch lang ist. Es kann noch alles passieren.“
Mauro Bandera, Trainer von Tramin. © det
Die Meisterschaft ist extrem ausgeglichen. Wie wird die Tabelle am Ende aussehen: Wer steigt auf, wer ab?
Pfitscher: „Ich glaube, dass Obermais gute Karten hat mit diesem Kader, das gilt auch für Levico und Virtus. Der Rest muss sich nach hinten umschauen. Selbst die von vielen schlechtgeredeten Stegener mischen auf Augenhöhe mit den meisten Gegnern mit, zudem ist ihre Kampfkraft legendär. Es wird ein hochspannender Kampf bis zum letzten Spieltag, wer runter muss.“
Zahlreiche Top-Duelle
In der Oberliga steht neben Tramin gegen Partschins mit Obermais gegen St. Pauls ein weiteres Südtiroler Duell an. Das Top-Duell in der Landesliga steigt unterdessen in Naturns, wo die Hausherren aus dem unteren Vinschgau (aktuell auf Platz 3 der Tabelle) auf den zweitplatzierten Ahrntal treffen.Oberliga, 9. Spieltag – Sonntag, 15.30 Uhr
Obermais – St. PaulsTramin – Partschins
Anaune – Stegen
Brixen – Rovereto
Mori – Bozner FC
Vipo Trient – Virtus Bozen
St. Georgen – Comano
Levico – Benacense
SP | G | U | V | TV | P | |
---|---|---|---|---|---|---|
1. Obermais | 8 | 6 | 1 | 1 | 15:6 | 19 |
2. Virtus Bozen | 8 | 5 | 2 | 1 | 13:5 | 17 |
3. Partschins | 8 | 4 | 3 | 1 | 12:8 | 15 |
4. St. Georgen | 8 | 3 | 3 | 2 | 14:9 | 12 |
5. SSV Brixen | 8 | 4 | 0 | 4 | 9:6 | 12 |
6. Levico Terme | 8 | 3 | 3 | 2 | 7:7 | 12 |
7. Rovereto | 8 | 3 | 3 | 2 | 16:17 | 12 |
8. Anaune | 8 | 4 | 0 | 4 | 11:15 | 12 |
9. Benacense | 8 | 3 | 2 | 3 | 15:13 | 11 |
10. Tramin | 8 | 3 | 2 | 3 | 7:9 | 11 |
11. Bozner FC | 8 | 3 | 1 | 4 | 8:13 | 10 |
12. St. Pauls | 8 | 2 | 3 | 3 | 10:11 | 9 |
13. Vipo Trient | 8 | 1 | 4 | 3 | 7:8 | 7 |
14. Mori | 8 | 1 | 3 | 4 | 3:7 | 6 |
15. Comano | 8 | 1 | 2 | 5 | 7:13 | 5 |
16. Stegen | 8 | 1 | 2 | 5 | 8:15 | 5 |
Landesliga, 9. Spieltag
Samstag, 15.30 UhrBruneck – Latsch
Lana – Weinstraße Süd
Schenna – Gitschberg Jochtal
Terlan – Riffian Kuens (16.30 Uhr)
Sonntag, 15.30 Uhr
Gröden – Latzfons Verdings
Kiens – Voran Leifers
Naturns – Ahrntal
Salurn – Tscherms Marling
SP | G | U | V | TV | P | |
---|---|---|---|---|---|---|
1. Gröden | 8 | 6 | 1 | 1 | 15:6 | 19 |
2. Ahrntal | 8 | 6 | 1 | 1 | 13:5 | 19 |
3. Naturns | 8 | 5 | 3 | 0 | 14:4 | 18 |
4. Bruneck | 8 | 5 | 2 | 1 | 23:9 | 17 |
5. Gitschb. Jochtal | 8 | 4 | 1 | 3 | 17:11 | 13 |
6. Weinstraße Süd | 8 | 4 | 1 | 3 | 15:15 | 13 |
7. Tscherms Marling | 8 | 3 | 2 | 3 | 18:15 | 11 |
8. Salurn | 8 | 2 | 3 | 3 | 9:9 | 9 |
9. Latsch | 8 | 2 | 3 | 3 | 9:13 | 9 |
10. Terlan | 8 | 3 | 0 | 5 | 12:24 | 9 |
11. SSV Leifers | 8 | 2 | 2 | 4 | 7:9 | 8 |
12. Lana | 8 | 2 | 2 | 4 | 13:17 | 8 |
13. Schenna | 8 | 2 | 2 | 4 | 15:21 | 8 |
14. Kiens | 8 | 1 | 4 | 3 | 9:14 | 7 |
15. Latzfons Verdings | 8 | 1 | 2 | 5 | 8:13 | 5 |
16. Riffian Kuens | 8 | 1 | 1 | 6 | 11:23 | 4 |
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