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Wollen den fünften Europeada-Titel: Lukas Aichner, Alex Pfitscher und Fabian Menghin (von links). © Andrea Giacomelli

„Alle sind heiß darauf, uns Südtiroler zu schlagen“

Das Warten hat nun auch für die Südtiroler Herren ein Ende: Am Montag ab 17.30 Uhr bestreiten Martin Ritsch & Co. ihr erstes Gruppenspiel bei der Europeada im deutsch-dänischen Grenzgebiet. Gegner ist Nordschleswig, also die Deutschen in Dänemark. Die Vorfreude ist groß, der Druck wird aber nicht kleiner.

Aus Niebüll, Norddeutschland

Von:
Thomas Debelyak

Seit 2008 gibt es die Europeada, also die Europameisterschaft der Sprachminderheiten. Seitdem wurde das Turnier vier Mal ausgetragen (2008, 2012, 2016, 2022), alle vier Mal hieß der Sieger am Ende Südtirol – eine beeindruckende Serie. Das weiß auch Martin Ritsch, der die Südtiroler Herren dieses Mal als Kapitän ins Turnier führen wird.


Wir treffen Ritsch im Mannschaftshotel in Niebüll, einer deutschen Kleinstadt unmittelbar vor der Grenze zu Dänemark. Dabei sagt er uns: „Bei der Eröffnungsfeier am Samstag hat man schon rausgehört: Alle sind heiß, dass dieses Mal nicht Südtirol gewinnt.“ Dadurch drängt sich zwangsläufig eine andere Frage auf: Verspürt die Mannschaft – die mit den besten Ober- und Landesligaspielern des Landes geschmückt ist – einen Druck?

„Eher spürt man den Druck zu Hause.“ Martin Ritsch

„Innerhalb der Mannschaft machen wir uns keinen Druck. Eher spürt man das zu Hause, wenn man über das Turnier redet. Dort wird man oft gefragt: Holt ihr jetzt den fünften Titel auch? Ich finde, es ist eine schöne Herausforderung. Wir werden sicher unser Bestes geben, sollten andere besser sein, dann Okay. Aber ich hoffe, das ist nicht der Fall“, so Ritsch, der mit 15 Europeada-Spielen der Südtiroler Rekordspieler ist.


Martin Ritsch am Sonntag im Interview vor dem Auftakt-Match

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Trainer Manuel Sullmann musste auf den letzten Drücker noch zwei Ausfälle verkraften. Justin Pfeifer (Probleme am Schambein) und Julian Bacher (Sprunggelenksverletzung) sind nicht mit ins deutsch-dänische Grenzgebiet gefahren. Für das Auftaktspiel am Montag fällt auch Matthias Bacher aus, der aufgrund von muskulären Problemen geschont wird.

Zwei machbare Gegner

Südtirol trifft am Montag ab 17.30 Uhr zum Auftakt auf Nordschleswig, also die Deutschen in Dänemark. Eine machbare Aufgabe, genauso wie der zweite Gruppengegner Ils Rumantschs, die Rätoromanen in der Schweiz.

Südtirol-Trainer Manuel Sullmann. © Andrea Giacomelli


Trainer Sullmann hat sich von beiden Teams, die sich am Sonntag 0:0 trennten, ein Bild gemacht. Am Montag werden seine Schützlinge am Vormittag noch eine kurze Trainingseinheit einlegen, ehe in Tønder – einer dänischen Kleinstadt nahe der Grenze zu Deutschland – das erste Match steigt. Die Südtiroler wollen mit einem Sieg den ersten Schritt zu Europeada-Titel Nummer 5 machen.

Volles Programm

Am Montag sind nicht nur die Südtiroler Herren, sondern auch die drei anderen heimischen Teams im Einsatz. Die Südtiroler Damen treffen um 11 Uhr auf Oberschlesien (Deutsche in Polen), die Ladiner Herren ab 17.30 Uhr auf die Pobeda (Bulgaren in Rumänien), während die Ladiner Damen ab 15 Uhr Serbske Mustwo (Sorbinnen in Deutschland) gegenüberstehen.

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