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Alessandro Puppin, Trainer von Haslach.

9 Spiele Sperre: Jetzt wehrt sich der Haslach-Trainer

Ein hammerhartes Urteil hat in der Südtiroler Fußballszene für mächtig Aufsehen gesorgt. Der Trainer eines 1.-Amateurliga-Klubs wurde für neun Partien gesperrt. Im Gespräch mit SportNews wehrt er sich dagegen.

Wer sich am Donnerstag das Rundschreiben des Südtiroler Fußballverbandes anschaute, der staunte nicht schlecht. Alessandro Puppin, Trainer von Haslach (1. Amateurliga), wurde für sage und schreibe 9 Spiele gesperrt, also bis Ende März 2025. Im Rundschreiben steht geschrieben: „Für das schwerwiegend respektlose Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter, das unter anderem in einem körperlichen Kontakt mündete, sowie aufgrund des Werfens der Auswechseltafel gegen die Bank, wobei die Fortführung der Handlung erachtet wird.“


Eine Hammer-Strafe, die Puppin in einer ersten Reaktion auf SportNews-Nachfrage wie folgt kommentiert: „Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich das gelesen habe. Neun Spiele Sperre finde ich absurd.“

Der Auslöser der Szene

Was war passiert? Das Ganze ereignete sich im Haslacher Auswärtsspiel beim FC Nals, das 2:2 endete. In einer umkämpften Schlussphase kam es zur folgenreichen Episode. „Der Schiedsrichter hat irgendwann angefangen, einfach nur mehr Karten auszuteilen, er hat zwei unserer Spieler und einen Betreuer unter die Dusche geschickt. Auch mir gab er die Gelbe Karte. Ich habe ihn dann gefragt: 'Was um Himmels Willen machst du hier nur?' Daraufhin bekam ich die Rote Karte. Es ist wahr, dass es danach zu einem Kontakt kam, aber ich habe ihm nur die Hände an die Wange gelegt, so wie einem kleinen Kind, um zu fragen: 'Warum machst du das nur?'“
„Ein Minimum an Dialog muss da sein.“ Alessandro Puppin

Puppin wurde von der langen Sperre jedenfalls völlig überrumpelt. „Was mich schockiert, ist, dass man mit bestimmten Schiedsrichtern einfach nicht reden kann. Ein Minimum an Dialog muss da sein. Es kann nicht sein, dass ein Schiedsrichter zu einem Spiel kommt und meint, alle müssen ihm zu Füßen liegen. Vergangenes Jahr wurden viele unserer Spiele von Schiris aus dem Veneto geleitet, die waren immer offen.“

Wie es jetzt weitergeht? Haslach wird gegen die Sperre aller Voraussicht nach Rekurs einreichen. Bis dahin wird auf der Bank des 1.-Amateurliga-Klubs Co-Trainer Marco Rindone Platz nehmen.

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