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Tscherms (in blau) trifft auch in diesem Jahr auf Kastelbell Tschars (in rot). © Sarah Mitterer

2. Amateurliga | Aufbruch in ein unbekanntes Land

Wenn am Samstag in der 2. Amateurliga der Startschuss in die neue Saison erfolgt, dann wird ein unbekanntes Land betreten. Die Liga wurde im Sommer nämlich revolutioniert. Die große SportNews-Vorschau auf die beiden Gruppen.

Bisher war es immer so, dass die 2. Amateurliga in drei Kreisen unterteilt war. Das hat sich nun geändert: Künftig wird – genauso wie in der 1. Amateurliga – zweigleisig gefahren. Um das Feld auf 28 Teams zu komprimieren, sind in der vergangenen Saison nicht weniger als 12 Mannschaft abgestiegen.


Die Folge: Ab sofort gibt’s einen Vinschger Kreis und einen Pusterer Kreis, mit je 14 Teams pro Gruppe und vielen Mannschaften, die völlig neue Gegner zu Gesicht bekommen. Es wird also eine hochinteressante – und qualitativ auch bessere – Meisterschaft werden, die in den kommenden zehn Monaten über die Bühne geht.

Gruppe A

Einen klaren Favoriten gibt’s in dieser Liga nicht, dafür aber einige Anwärter für ganz vorne. Zu nennen ist hier Algund, das von Obermais-Legende Christian Rainer trainiert wird und sich im Sommer prominent verstärken konnte. Hannes Gamper und Hannes Sonnenburger waren langjährige Stützen bei Oberliga-Klub Obermais, nun rühren die beiden Verteidiger in der 2. Amateurliga Beton an. Mit Dauda Rosheed Olamilekan und Gerbi Gjepali hat Algund ein brandgefährliches Sturmduo im Kader.

Alex Bordato, Abwehrchef von Plaus. © Sarah Mitterer


Ebenfalls ein Kandidat für ganz vorne ist Plaus. Im Vorjahr auf dem letzten Drücker von der 1. Amateurliga abgestiegen, ist bei den Untervinschgern vieles gleichgeblieben. Im Tor verstärkte man sich mit dem langjährigen Schlanders-Goalie Hannes Wellenzohn, an der Seitenlinie steht künftig Pauli Cassin – und mit Felix Rungg hat Plaus den besten Techniker der Liga in den eigenen Reihen.

Montan schnuppert schon seit Jahren am Aufstieg in die 1. Amateurliga, doch gelingen wollte er nie. Vielleicht klappt es heuer? Mit Max Bianchi steht ein bekannter Trainer an der Seitenlinie, außerdem haben sich die Unterlandler (im Vorjahr Platz 2 im A-Kreis) mit Mirko Danieli verstärkt, der einst bei St. Pauls in der Oberliga zu den besten Verteidigern zählte. Nach einer langen Auslandsreise ist er nun wieder zurück in Südtirol.

Eliah Trojer (links) trifft mit Schlanders auch heuer auf Jonas Steinkeller und Goldrain. © Sarah Mitterer


Und dahinter? Gespannt sein darf man auf Kastelbell Tschars, das mit Francesco Cosa (Trainer) und Momo Fassih (Flügel) zwei Hochkaräter von Oberau verpflichten konnte und weiterhin auf die Dienste von Willy Amofah zählen darf. Allerdings haben sich Stützen wie Kapitän Andre Kofler oder David Frötscher verabschiedet. Tscherms mit dem neuen Abwehrchef Luca Baggio ist auf dem Papier auch nicht schlecht einzuschätzen, während Schlanders nach einem Umbruch eine ruhige Meisterschaft spielen wird.

Nach hinten orientieren müssen sich in erster Linie Jenesien (ohne Torjäger Michael Höller), Morter (ohne Knipser Johannes Höllrigl), Sinich (ohne Aufstiegsheld Michele Burei), aber auch Goldrain. Der Rest wird eine ruhige Meisterschaft spielen.

Gruppe B

Ähnlich spannend wird es im Pusterer Kreis zugehen. Hört man sich um, dann werden zwei Teams als Aufstiegsanwärter gehandelt. Einerseits Steinhaus, das schon seit Jahren ganz vorne seine Kreise zieht und eine schlagkräftige Truppe hat. Herausragend ist dabei Stürmer Julian Gartner, der im Vorjahr 15 Tore erzielte. Heuer wird auch Stephan Gartner (er kommt von Ahrntal) für die Teldra auflaufen. Auf der anderen Seite wird Steinegg als Team für ganz vorne gehandelt. Die Karneider können auf eine schlagkräftige Truppe zählen, die von Trainer Davide Santachiara angeführt wird und mit Ivan Marschall (er kommt vom Bozner FC) einen oberligaerprobten Goalie im Kasten hat.

Steinhaus zählt zu den großen Favoriten im B-Kreis. © Franz Griessmair


Oder wird ein Neuling zur Überraschung? Der große Geheimtipp ist Sterzing. Der 3.-Amateurliga-Meister hat mit Ex-Stürmer Matthias Markart einen exzellenten Trainer, ist eingespielt, jung und hungrig. Außerdem wurde mit Andreas Gogl von Auswahl Ridnauntal ein Top-Stürmer verpflichtet, der im Vorjahr acht Landesliga-Tore erzielte. Auch wenn der Verein selbst von einer Favoritenrolle nichts wissen will („Wir wollen uns erst einmal an die Liga gewöhnen“), sind die Wipptaler ein heißer Kandidat.

Ebenfalls Außenseiterchancen hat Sexten, das Torhüter Marcel Villgrater von Stegen zurückgeholt hat, genauso wie Jonas und Felix Happacher, die zuletzt bei Bruneck bzw. St. Georgen ordentlich Einsatzzeit gesammelt haben. Klausen (ohne die Aushängeschilder Stefan und Benjamin Stuefer) und Feldthurns (ohne Knipser Matthias Schmidt) und Barbian Villanders (nach großem Umbruch und mit sehr junger Truppe) werden in erster Linie schauen müssen, die nötigen Punkte einzuheimsen. Auf Abstiegskampf müssen sich Rasen Antholz und Gossensass einstellen.

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