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Nach dem Pflichtsieg gegen den SSV Ulm konnten die Bayern jubeln. © ANSA / ANNA SZILAGYI

Kompany gewinnt erstes Pflichtspiel mit „seriösen“ Bayern

Einen standesgemäßen Einstand in die neue Saison feierte der FC Bayern München in der ersten Runde des DFB-Pokals. Gegen den SSV Ulm gab es für die Schützlinge von Vincent Kompany einen ungefährdeten Sieg. Als Matchwinner erwies sich dabei ein Routinier, der immer noch nicht genug hat.

Vincent Kompany schlenderte lässig über den Rasen und umarmte seine Spieler, die Bayern-Profis ließen sich von den mitgereisten Fans feiern. Angeführt von Doppeltorschütze Thomas Müller haben die Münchner ihrem neuen Trainer einen erfolgreichen Pflichtspielstart beschert. Kompany stand beim ungefährdeten 4:0 (2:0) im DFB-Pokal bei Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm über weite Strecken an der Seitenlinie und spendete wiederholt demonstrativ Applaus.


„Wir waren seriös, wir waren aber nicht fehlerfrei“, sagte Müller im ZDF. „Es macht Spaß, ich fühle mich gut – aber es soll nicht um mich gehen.“ Es sei „schon ein deutlicher Unterschied“ zu erkennen gewesen zu Auftritten in der vergangenen Saison. Kompany, der auf Verkaufskandidat Leon Goretzka im Kader verzichtet hatte, durfte sich über die Fortsetzung einer aktuellen Rekordserie freuen: Wie immer seit der Saison 1995/96 zogen die Münchner in die zweite Runde ein.

Müller als Pokal-Dauerbrenner

Das von den Ulmern seit langem herbeigesehnte Pokal-Duell verlor dagegen früh an Spannung. Vor den Augen von Ralf Rangnick, der mit dem Ruf des Fußball-Professors einst große Ulmer Erfolge gefeiert hatte und Kandidat auf den Trainerposten bei den Münchnern war, fighteten die Gastgeber aufopferungsvoll. Jeder Zweitkampf, jede Grätsche der Mannschaft des früheren Meistertrainers mit den Bayern-Fußballerinnen, Thomas Wörle, wurde vom Großteil der 17.400 Zuschauer im ausverkauften Donaustadion bejubelt.

Serge Gnabry (links) und Doppeltorschütze Thomas Müller (rechts) jubeln gemeinsam über den Bayern-Sieg. © ANSA / ANNA SZILAGYI


Doch Münchens Mr. Pokal Müller lenkte das Spiel dann in die erwartete Richtung. Joshua Kimmich spitzelte den Ball im Fallen noch zu Müller, der keine Mühe hatte, in typischer Manier zu verwandeln. Der bald 35-Jährige legte nach einer Hereingabe von Serge Gnabry kurz darauf nach. Nur Charly Körbel (70 für Eintracht Frankfurt) und Manfred Kaltz (67 für den Hamburger SV) bestritten mehr DFB-Pokalspiele für einen Verein als Müller für Bayern (66).

Pyrotechnik der Bayern-Fans

Auf einem Alukoffer sitzend wartete Kompany nach der Pause dann ab, bis sich die Nebelschwaden nach einer großzügigen Pyrotechnik-Aktion aus der Bayern-Kurve verzogen hatte. Danach postierte sich der große Belgier, der im Donaustadion reichlich Hände schüttelte, wieder ganz vorne in seiner Coachingzone.

Harry Kane (links vor Raphael Guerreiro) erzielte das 4:0. © ANSA / ANNA SZILAGYI


Die Ulmer, die nach einer guten halben Stunde Torhüter Christian Ortag mit einer dicken Beule und Schwindel verloren, ließen sich keineswegs hängen. Die Gastgeber schnupperten gar ein bisschen am 1:2. Aber nach vier Siegen und einem Remis in fünf Testspielen erlebte Kompany, der Kane zu dessen erstem Spiel im DFB-Pokal einwechselte, auch in Partie sechs keine Niederlage. Den Schlusspunkt setzten Kingsley Coman (79.) und der Starstürmer Harry Kane in der Nachspielzeit (90.+3).

DFB-Pokal, 1. Runde: Die Spiele vom Samstag

SSV Ulm – FC Bayern München 0:4
Tore: 0:1 Müller (12.), 0:2 Müller (15.), 0:3 Coman (79.), 0:4 Kane (90.+3)

Hallescher FC – FC St. Pauli 2:3 n. V.
Tore: 1:0 Akono (11.), 1:1 Eggestein (48.), 2:1 Hauptmann (62.), 2:2 Dzwigala (90.+4), 2:3 Ritzka (110.)

SV Wehen Wiesbaden – FSV Mainz 05 1:3 n. V.
Tore: 1:0 Gözüsirin (15.), 1:1 Kohr (59.), 1:2 Burkardt (113.), 1:3 Amiri (120.+1)

Würzburger Kickers – TSG Hoffenheim 2:2, 3:5 n. E.
Tore: 1:0 Kuc (11.), 1:1 Farahnak (18./Eigentor), 2:1 Hannemann (100.), 2:2 Bülter (107.)

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