Italiens Handballer mit Leo Prantner (2. von links) verabschieden sich von der WM. © ANSA / TIL BUERGY

Italiens Handball-Märchen endet mit Niederlage

Die Weltmeisterschaft ist für Italiens Handballer am Samstag mit einer Niederlage gegen die Schweiz zu Ende gegangen. Trotzdem können die Azzurri stolz auf sich sein.

25. Januar 2025

Von: det

Am Ende waren die Batterien auch etwas leer. Im letzten Hauptrundenspiel gegen die Schweiz musste Italien eine 25:33-Niederlage hinnehmen. Damit ist das WM-Märchen zu Ende. Bereits zur Halbzeit lagen die Azzurri mit 9:14 zurück, nach der Pause wurde der Rückstand deutlicher. Das wird die Freude von Leo Prantner & Co. aber nicht trüben, denn sie haben eine ganz starke WM gespielt.

Erstmals seit 28 Jahren nahm Italien heuer an einer Weltmeisterschaft teil. Als „Handballzwerg“ waren die Azzurri in die Titelkämpfe gegangen, doch am Ende wurden sie zur großen Überraschung in Dänemark. Italien überstand die Vorrunde souverän und stand in der Hauptrunde sogar vor einem Schicksalsspiel gegen das große Deutschland. Hätten die Azzurri am Donnerstag gegen die Deutschen gewonnen, wäre sogar das Viertelfinale drin gewesen. Doch auch so können die Handballer aus dem Stiefelstaat stolz sein.

Leo Prantner betreibt beste Eigenwerbung

Einige Akteure haben sich in diesen zwei Wochen voll ins Rampenlicht gespielt. Allen voran das Meraner Supertalent Leo Prantner. Seit seinem Kreuzbandriss – erlitten im März 2024 – bestritt der 23-Jährige kein Match mehr und feierte bei der WM sein Comeback. Und was für eines! Prantner zählte stets zu den besten Spielern des Teams und war meistens auch der Topknipser. So wie gegen die Schweiz am Samstag, als der Burggräfler sieben Treffer erzielte.

Leo Prantner spielte groß auf. © ANSA / TIL BUERGY

Es wäre nicht verwunderlich, wenn der eine oder andere deutsche Bundesligist auf Prantner aufmerksam werden würde, derzeit steht er ja bei Balingen in der 2. deutschen Bundesliga unter Vertrag.

Domenico Ebner, der Liebling der Fans

Mit Mikael Helmersson stand ein zweiter Südtiroler im Italien-Kader. Dem Brixner machte eine Mikrofraktur in der Wurfhand zu schaffen, trotzdem biss er vorbildlich auf die Zähne. Überragend war bei dieser WM Torhüter Domenico Ebner, der sich mit seinen Paraden und seinen emotionalen Jubelszenen in die Herzen der Fans parierte.