Scott McTominay lässt Napoli vom Meistertitel träumen. © ANSA / CESARE ABBATE

Ein Schotte lässt ganz Neapel ausflippen

Napoli träumt vom nächsten Titel! Vier Runden vor Schluss hat der Meister von 2023 das Kommando in der Serie A übernommen – auch, weil sich Inter die nächste herbe Pleite einfuhr.

27. April 2025

Von: fop

In der Champions League hui, ansonsten pfui. So lässt sich Inters Ist-Zustand kurz und bündig beschreiben. Nach dem Pokal-Aus gegen Erzrivale Milan und der Niederlage gegen Bologna setzte es für den Königsklassen-Halbfinalisten im Spitzenspiel der Serie A am Sonntag gegen Roma zuhause die nächste Pleite. Die Gäste gewannen mit 1:0.

Generell wirkten die Nerazzurri etwas müde und nicht so überzeugend wie noch vor einigen Wochen. Matias Soulé erzielte in der 22. Minute den einzigen Treffer der Partie. Er schoss Roma damit auf den fünften Tabellenplatz.

Matias Soulé schoss die Roma in Mailand zum Sieg. © APA/afp / PIERO CRUCIATTI

Inter dagegen bekam am Abend den nächsten Nackenschlag versetzt – und diesen lieferte der bisherige Co-Tabellenführer Napoli. Er setzte sich im rappelvollen Stadio Diego Armando Maradona gegen Torino relativ problemlos mit 2:0 durch. Ein Mann war dabei der umjubelte Held des Abends: Scott McTominay.

Inter hechelt jetzt hinterher

Der 28-jährige Schotte, der erst im Sommer von Manchester United in den Golf von Neapel gewechselt war, traf in der 7. und der 41. Minute jeweils aus kurzer Distanz zum Doppelpack. Es waren bereits die Saisontore Nummer zehn und elf des Mittelfeldmanns.

Napoli hat nun vier Runden vor Schluss drei Punkte Vorsprung auf Inter. Sollten beide Rivalen nach dem regulären Ende der Meisterschaft punktegleich an der Spitze stehen, käme es zu einem Entscheidungsspiel um den Scudetto.

Randal Kolo Muani traf bei Juves Heimsieg gegen Monza. © ANSA / Alessandro Di Marco

Vom Titel meilenweit entfernt ist auch in diesem Jahr Juventus. Allerdings kletterten die Turiner mit einem ungefährdeten 2:0 zuhause gegen Absteiger Monza auf einen Champions-League-Platz. Diesen könnte ihnen Bologna am Montag (gegen Udinese) aber schon wieder abluchsen. Kolo Muani und Nico Gonzales trafen für die Vecchia Signora, bei der Kenan Yildiz bereits in der ersten Halbzeit wegen einer Tätlichkeit vom Platz flog.

Milan feierte am Sonntag in Venedig ebenfalls einen 2:0-Erfolg, Fiorentina gewann das Toskana-Duell gegen Empoli mit 2:1. Como bejubelte beim 1:0 gegen Genoa den Klassenerhalt, während Atalanta beim 1:1 gegen Lecce wichtige Punkte im Kampf um Europa liegen ließ.

Die Atalanta-Ultras protestierten heftige gegen die Austragung der Partie. © ANSA / MICHELE MARAVIGLIA

Das Spiel in Bergamo wurde überschattet vom angedrohten Spiel-Boykott von Lecce und einem Protest inklusive Spielunterbrechung der Atalanta-Fans. Da Lecces Physiotherapeut Graziano Fiorita am Donnerstag während der Auswärtsreise plötzlich verstorben ist, wurde die Partie von Freitag auf Sonntag versetzt – und somit noch vor der Beerdigung des Betreuers ausgetragen. Deshalb hagelte es heftige Kritik.

Die Ergebnisse vom Sonntag:

Como – Genoa
Tor: 1:0 Strefezza (59.)

Venezia – Milan 0:2
Tore: 0:1 Pulisic (5.), 0:2 Gimenez (96.)

Fiorentina – Empoli 2:1
Tore: 1:0 Adli (7.), 2:0 Mandragora (25.), 2:1 Fazzini (57.)

Inter – Roma 0:1
Tor: 0:1 Soulé (22.)

Juventus – Monza 2:0
Tore: 1:0 Gonzalez (11.), 2:0 Kolo Muani (33.)

Atalanta – Lecce 1:1
Tore: 0:1 Karlsson (Elfmeter/29.), 1:1 Retegui (Elfmeter/69.)

Napoli – Torino 2:0
Tore: 1:0 McTominay (7.), 2:0 McTominay (41.)