Wintersportszene in Aufruhr: „Nervt mich dermaßen“

Anstatt sich den ganzen Sommer über nur mit mühevollem Training zu beschäftigen, hat sich Maren Lundby in diesem Jahr etwas besonderes überlegt: Die 27-Jährige entschied sich dazu, an der TV-Show Skal vi danse, vergleichbar mit Let’s Dance in Deutschland, teilzunehmen. Obwohl das in den Nordländern gang und gäbe ist (auch Schwimmstar Pernille Blume nimmt in Dänemark am gleichen Format teil), erntete die 30-fache Weltcupsiegerin dafür viel Kritik. Nach vielen prominenten Wortmeldungen ist nun ein wahre Debatte diesbezüglich entbrannt.

Den Stein ins Rollen brachte der exzentrische Emil Iversen. Der für seine Aussagen berühmt-berüchtigte Langläufer meinte jüngst, dass Lundbys Teilnahme &bdquo;sehr unprofessionell“ sei, zumal sie &bdquo;den ganzen Herbst“ in der Show auftreten würde. &bdquo;Man kann mit solchen Dingen bis nach der Karriere warten“, sagte der 30-Jährige und löste dadurch einen Sturm der Entrüstung aus. Rückendeckung für Lundby Viele Sportler sprangen Lundby zur Seite, die ihrerseits gelassen auf Iversens Aussagen reagierte. &bdquo;Ich kann gut verstehen, dass sie kritisch sind, aber nur ich weiß, was es braucht, um die beste Skispringerin der Welt zu sein“, sagte sie gegenüber dem norwegischen Rundfunk NRK: &bdquo;Es ist möglich, dass Emil ein wenig neidisch ist, weil er nicht gefragt wurde, aber ich weiß es nicht.“ Sie könne ihn gerne zum Tanztraining und zu einem Kaffee einladen, wenn er mehr über ihre Entscheidung erfahren wolle. &bdquo;Ich hoffe auf eine positive Antwort.“

Emil Iversen wird heftig kritisiert. © APA/afp / CHRISTOF STACHE

Doch nicht nur die Protagonisten selbst diskutierten über Lundbys Wahl, sondern auch viele andere Wintersport-Größen, wie Ingrid Landmark Tandrevold und Tiril Eckhoff. &bdquo;Wäre die Welt nicht ein bisschen besser, wenn die Menschen das tun könnten, was sie am besten für sich halten?“, fragte Tandrevold kürzlich im Podcast Kant ut. Die Biathlon-Stars loben Lundby für die &bdquo;mutige Entscheidung“, andererseits verstehen sie nicht, warum sich das Langlauflager darum kümmern sollte, wie eine Skispirngerin ihre Saisonvorbereitung einteilt. &bdquo;Ich ärgere mich dermaßen“, bringt Eckhoff ihre Meinung klar zum Ausdruck. Die Bøs nehmen es mit Humor Auch die Bø-Brüder Johannes Thingnes und Tarjei stehen Lundby zur Seite. &bdquo;Die Langläufer, angeführt von Emil Iversen, sind neidisch auf Maren. Sie hat Spaß im Fernsehen zur besten Sendezeit, während sie sich beim Höhentraining gegenseitig auslaugen“, betonte Johannes Thingnes gegenüber TV2. Tarjei hingegen hat zu Iversens Kritik eine eigene, kuriose These aufgestellt. &bdquo;Langläufer sind im Wald geboren, im Wald aufgewachsen und werden immer im Wald bleiben. Und dann ist es schwer zu verstehen, was tanzen ist. Ich glaube nicht, dass es bei Iversen zu Hause in Meråker (eine 2500-Seelen-Gemeinde im Herzen Norwegens, Anm. d. Red.) eine Disco gibt“ scherzt er.

Wie sich Lundbys Ausflug in die TV-Welt auf ihre Leistungen auswirkt, wird der Winter zeigen. Fest steht, dass die Norwegerin alles daran setzen wird, um Iversen Lügen zu strafen.

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Wintersportszene in Aufruhr: „Nervt mich dermaßen“

Wenige Monate vor dem Beginn der neuen Wintersport-Saison sorgt eine eigentlich unterhaltsame Sache in der norwegischen Wintersportszene für Unmut. Im Mittelpunkt der Debatte: Skispringerin Maren Lundby.

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