Windisch als Biathlon-Trainer, Olympia 2026 & Co...

Damit das passiert, will der Südtiroler Wintersportverband FISI ab sofort die Voraussetzungen dafür schaffen.Es ist ein ehrgeiziges Programm, das sich der Vorstand des Südtiroler Wintersportverbandes auferlegt hat. Markus Ortler, seit Juni 2019 der Präsident, hat es klar umrissen. Olympia 2026 Markus Ortler: &bdquo;Olympia betrifft uns natürlich, vor allem in sportlicher Hinsicht. Wir werden viele Südtiroler Teilnehmer dabei haben. Ziel ist, dass sie in der bestmöglichen Verfassung dabei sind. Deshalb haben wir ein Projekt gestartet, wo potenzielle Olympia-Kandidaten besonders unterstützt werden. Die orientieren sich nicht an unsere Landeskader-Athleten, sondern an Südtiroler, die schon jetzt in der A- oder B-Nationalmannschaft sind. Wir bieten ihnen Zusatzleistungen an, die über die Arbeit mit der Nationalmannschaft hinausgehen. Das ist eine Unterstützung in mentaler, konditioneller und technischer Hinsicht, aber auch beim Material. Wir wollen auf jeden Athleten individuell eingehen. Wir haben ein Anforderungsprofil erstellt, und das gilt es umzusetzen. Wir haben beispielsweise im Biathlon eine Reihe von jungen Athleten, die dafür in Frage kommen.“ Laut Ortler stehen für das Olympia-Projekt 2026 dank Sponsorenunterstützung rund eine Million Euro zur Verfügung. Südtiroler Olympia-Athleten 2026 Markus Ortler: &bdquo;Es ist unmöglich, eine mögliche Traum-Anzahl festzulegen. Fakt ist, dass wir uns in den letzten 3 Jahren als Landesverband finanziell gefestigt haben. Wir sind nun für die Herausforderungen in der Zukunft gerüstet. Das betrifft den Landesverband, das betrifft auch alle Aktionen, die wir mit unseren Vereinen angehen wollen. Deswegen haben wir das erwähnte Olympia-Projekt in die Hände von Koordinator Christian Thoma gegeben, der langfristig mit uns zusammenarbeiten wird. Zudem wird Thoma neuer Koordinator im Landeskader Ski alpin sein. Er beerbt Thomas Valentini, der zur FISI Mailand wechselt und dort bei der Trainerausbildung tätig wird.“ Problem Ski-Langlauf Markus Ortler: &bdquo;Wir haben in dieser Disziplin seit einigen Jahren Probleme, die auf der Hand liegen: Der Biathlon hat den Langläufern klar den Rang abgelaufen, vor allem bei uns in Südtirol. Ziel ist, die Vereine vermehrt zu unterstützen, um den Langlaufsport in der Jugend wieder interessanter zu machen. Das wird keine leichte Aufgabe.“ Wenig Skicrosser, keine Snowboardcrosser Markus Ortler: &bdquo;Der Landesverband ist prinzipiell für alle Disziplinen offen. Hierzulande gibt es keine speziellen Vereine, die diese 2 Disziplinen fördern und trainieren. Südtirol ist ein Land mit großer Wintersporttradition, da haben sogenannte neue Disziplinen nur wenig Platz. Wir können nur dann unterstützend eingreifen, wenn ein Ex-Skifahrer zum Skicross wechselt und dann Hilfe über das neue Olympiaprojekt braucht. Das Gleiche gilt für den Snowboardcross, wo das Hauptaugenmerk ganz klar bei den Parallel-Snowboardern liegt.“ Naturbahnrodeln: Doch noch eine Olympiachance? Markus Ortler: &bdquo;Ich habe mich die letzten 4 bis 5 Monate fast nur mit dieser Disziplin beschäftigt und unzählige Gespräche geführt. Fakt ist, dass der Internationale Rodelverband FIL sein ursprünglich negatives Gutachten für eine Aufnahme der Naturnbahnrodler in die olympische Familie zurückgezogen hat. Es wurde ein positives nachgereicht, mit einer Begründung: Die Kunstbahnrodler dürfen keinen einzigen Quotenplatz verlieren. In meinen Augen bleiben die Aussichten nicht rosig. Egal, ob Naturbahnrodeln olympisch wird oder nicht: Es wird im Rahmen von Olympia 2026 Rennen auf Naturbahn geben, die dann als Demonstrationswettbewerbe stattfinden. Wenn sie nicht von der FIL organisiert werden, dann von der FISI Südtirol.“ Dominik Windisch wird Biathlon-Trainer Dominik Windisch ist mittlerweile Trainer im Südtiroler Landesverband. © APA / BARBARA GINDL

Markus Ortler: &bdquo;Ja, das ist fix. Dominik Windisch wird Trainer beim Biathlon-Landeskader und zusätzlich wird er speziell ausgesuchte Athleten betreuen. Wir haben uns bei der Italienmeisterschaft in Martell mit ihm zusammengesetzt und waren schnell auf einer Wellenlänge. Wir sind auch noch mit weiteren Sportlern in Kontakt, die heuer zurückgetreten sind. Die Namen sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht spruchreif. Zudem wollen wir in Zukunft mehrere Leistungsstützpunkte installieren und dabei auch die 3 Sportschulen des Landes in Mals, Sterzing und Gröden stärker miteinbeziehen. Wir wollen und müssen sie ins gleiche Boot bringen.“ Anstehende Neuwahlen Markus Ortler: &bdquo;Nach jedem olympischen Zyklus sind Neuwahlen vorgeschrieben. Bislang haben wir uns damit nicht beschäftigt, weil für uns die Erstellung der sportlichen Programme der nächsten Saison absolute Priorität hatte. So hat der Ski-alpin-Landeskader bereits 4 Trainingswochen auf Ski hinter sich. Der früheste Termin für die Neuwahlen wäre Ende Juli. Aber es wird eher September werden. Der Grund ist dass die Errechnung der Stimmrechte der einzelnen Vereine schwierig ist. Es ist ein System, das mit der Anzahl der FISI-Mitglieder, der sportlichen Erfolge und der Organisation von Veranstaltungen errechnet wird. Bis das Prozedere abgeschlossen ist, vergeht viel Zeit.“ Events Markus Ortler: &bdquo;Mit dem FISI-Golfturnier, dem Wintersportfest in Auer im September, der Sommer- und Wintereinkleidung jeweils bei einem unserer Sponsoren sowie der Rennkalender-Vorstellung haben wir uns auch in der Nicht-Winterzeit gut positioniert. Neu kommt die Bike Challenge dazu, die wir vom 1. Juli bis 31. August veranstalten. Dort geht es um eine virtuelle Fahrt mit dem Rad auf das Stilfser Joch, das Top-Sportler in Angriff nehmen und wo sich Vereine, Funktionäre vor allem aber auch Betriebe einen tollen Leistungsvergleich liefern können. Nur soviel: Vereine können einwöchige Trainingsaufenthalte gewinnen, Betriebe hingegen Südtiroler Top-Sportler für eigene Aktionen 'gewinnen'.“ 6500 Mitglieder zählt der Wintersportverband FISI Südtirol mit seinen 122 Mitgliedsvereinen. Im vergangenen Winter wurden 110 Rennen in 10 verschiedenen Rennserien (5 im Ski alpin, 2 im Naturbahnrodeln, je eine im Biathlon, Langlauf, Snowboard und Freestyle) ausgetragen. In 9 verschiedenen Disziplinen gibt es 180 Landeskadermitglieder.

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Windisch als Biathlon-Trainer, Olympia 2026 & Co...

In 3 Jahren und 8 Monaten ist es so weit: Dann gehen die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina 2026 über die Bühne, mit dem Biathlon in Antholz. Das ist nur ein Aspekt: Südtirols Wintersportler sollen bei Heim-Olympia eine Hauptrolle spielen.

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