Die Frei-Brüder waren nicht zu schlagen. © Gruber
Sportrodeln: Drei Südtiroler fahren auf Europas Thron
Es war ein wahres Sportfest, das bei eisigen Temperaturen vom ASV Jaufental organisiert wurde. Am Samstag fand dort der 19. Große Preis von Europa im Sportrodeln statt und Südtirols Rodler waren vorne mit dabei.
22. Januar 2024
Von: pm/det
Um die Mittagszeit fand bereits die Entscheidung im Doppelsitzer-Bewerb statt. Mit den Duos Frei/Frei und Mair/Müller vom ASC Laugen-Tisens kamen die Favoriten aus Südtirol – dahinter war mit einigen starken Duos zu rechnen, welche aber bereits im Training einen sehr spannenden Kampf um den dritten Rang angekündigt haben. Der erste Lauf gehörte den Brüdern Sebastian Frei und Matthias Frei, die mit einer super Zeit vor den ebenfalls sehr starken Tobias Müller und Tobias Mair in Führung lagen.
Auf dem dritten Rang lauerte das junge Olanger Duo Moritz Kirchler und Aaron Hofer, dicht gefolgt von den Routiniers aus Österreich Andreas Ehammer und Bernhard Gastl. Letztere legten im zweiten Lauf vor und starteten den Angriff auf das Podest, den Kirchler/Hofer aber sehr souverän parieren konnten. Mair/Müller fuhren voll auf Angriff – was nach der letzten Zwischenzeit durch einen unglücklichen Verschneider mit einem Sturz endete. Der Weg war somit geebnet für den Sieg von Frei/Frei, die sich mit einer weiteren Laufbestzeit vor Kirchler/Hofer und Ehammer/Gastl durchsetzten.
Österreicherinnen bei den Damen vorne
In der Entscheidung der Damen war die seit Jahren starke Melanie Frischmann aus Nordtirol eine Klasse für sich. Sie legte im ersten Lauf bereits den Grundstein für ihren Sieg und fuhr der Konkurrenz eine Sekunde davon. Im zweiten Lauf bestätigte sie mit erneuter Bestzeit ihre Dominanz und setzte sich vor ihrer österreichischen Landsfrau Sarah Amort durch, die sich immens über ihren zweiten Platz freute – es gelang ihr nämlich, die starke Südtirolerin Theresa Hilpold vom ASV Pfeffersberg auf Platz drei zu verweisen. Beide waren nach dem ersten Durchgang noch ex-aequo auf dem zweiten Rang gelegen und mussten um den zweiten Rang fighten.Hundertstel-Krimi bei den Herren
Bei den Herren war das Rennen an Spannung kaum zu überbieten. Nur zwei Hundertstel über Bahnrekord legte der Sieger aus dem Doppel-Bewerb Sebastian Frei (ASC Laugen-Tisens) vor. Dass diese Zeit noch zu schlagen ist, war zu diesem Zeitpunkt nicht zu erahnen. Einige Startnummern nach Frei schob sich aber bereits Tobias Müller – ebenfalls vom ASC Laugen-Tisens – aus dem Starthaus. Er legte eine saubere Fahrt hin und kam Frei bis auf zwei Hundertstelsekunden nahe.Maximilian Preindl zeigte groß auf. © Gruber
Eine Nummer nachher dann der Bahnrekord: Maximilian Preindl (ASC Olang) fand von den drei Herren die schnellste Linie und ging mit einem Polster von gerade mal 0,07 Sekunden auf Frei und 0,09 Sekunden auf Müller in den zweiten Lauf. Dort griff der junge Müller nochmal an und war der Erste im zweiten Lauf, der die Bedenken widerlegte, dass die Bahn etwas langsamer geworden ist und wieder auf Tuchfühlung mit dem Bahnrekord ging. Sebastian Frei konnte den Angriff nicht kontern, fuhr aber ebenfalls mit einer guten Fahrt einen Platz hinter Müller ins Ziel. Preindl, der am Start die schnelle Fahrt von Müller mitbekommen hatte, wusste was zu tun war – und er lieferte. Mit einem Traumlauf ließ er nichts mehr anbrennen und verbesserte dabei sogar noch seinen eigenen Bahnrekord aus dem ersten Lauf.
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