In Cortina d'Ampezzo kam es zu einer unschönen Szene. © GIOVANNI ZENONI

Schwerer Sturz überschattet Cross-Rennen in Cortina

Die Siege beim Snowboardcross-Weltcup in Cortina d’Ampezzo gingen am Samstagabend an Aidan Chollet und Charlotte Banks. Diese gerieten jedoch in den Hintergrund, da sich eine Chinesin womöglich schwer verletzt hat.

15. Februar 2025

Von: leo

Die Stimmung in Cortina hatte soeben den Höhepunkt erreicht, denn mit Michela Moioli stand die große heimische Hoffnungsträgerin am Start. Die Olympiasiegerin von 2018 schaffte als Zweite ihres Heats den Aufstieg ins Halbfinale, dennoch brandete im gut gefüllten Zielraum kein Jubel auf. Der Grund: Bilder zeigten, wie die Chinesin Chuyuan Pang reglos auf dem Boden lag.

Die 21-Jährige verlor bei einem Sprung das Gleichgewicht, geriet in Rücklage und prallte sowohl mit dem Rücken als auch mit dem Hinterkopf auf den harten Untergrund auf. Umgehend eilten Rettungskräfte zur Hilfe, um Pang, die mit ausgestreckten Beinen und Armen regungslos dalag, zu versorgen. Das Rennen war danach minutenlang unterbrochen, ehe die Chinesin mit einer Trage von der Strecke gebracht wurde. Wie schwer die Verletzung ist, wird sich in den nächsten Stunden herausstellen.

Omar Visintin konnte nicht vorne mitmischen. © FIS / GIOVANNI ZENONI

Südtirols bester Snowboardcrosser, Omar Visintin, hat unterdessen einen Befreiungsschlag verpasst. Nach den Rängen 52, 24 und 23 in den ersten drei Saisonrennen schied der 35-Jährige auf dem sehr schmalen Kurs in Cortina bereits im Achtelfinale aus. Nach einem verpatzten Start arbeitete sich Visintin zwischenzeitlich zwar auf Rang 2 vor, Quentin Sodogas überholte den Südtiroler aber noch vor der letzten Kurve. Auch für Lorenzo Sommariva war bereits im Achtelfinale Schluss. Den ersten Weltcupsieg seiner Karriere holte der Franzose Aidan Chollet. Kurt Hoshino wurde Zweiter, Cody Winters Dritter.

Auch bei den Damen blieb ein italienisches Erfolgserlebnis aus, denn Michela Moioli musste sich mit dem 7. Rang zufrieden geben. Den dritten Sieg in Serie feierte die Britin Charlotte Banks, die die Französinnen Lea Casta und Manon Petit Lenoir auf die Ränge 2 und 3 verwies.