Roland Fischnaller wird zur Legende

Roland Fischnaller hat in seiner langen Karriere an fünf Olympischen Spielen teilgenommen, 5 WM-Medaillen eingefahren, 212 Weltcuprennen bestritten und 18 davon gewonnen. Am vergangenen Wochenende entschied er erstmals den Riesentorlauf-Weltcup für sich und schnappte sich seine dritte kleine Kristallkugel. Bereits in wenigen Stunden dürfte das erste große Kristall seiner Karriere und die gleichzeitige Krönung zur absoluten Snowboard-Legende folgen. Kein anderer Athlet hat diese Sportart in den vergangenen beiden Jahrzehnten dermaßen geprägt wie der 39-jährige Familienvater aus St. Peter in Villnöß, der mittlerweile in Vilpian heimisch geworden ist. Fischnaller ist Italiens bester Snowboarder aller Zeiten. &bdquo;Fisch“ reicht am Sonntag ein 50. Platz Diesen Status musste der Routinier beim ersten von zwei Parallelriesentorläufen im tief verschneiten Blue Mountain gar nicht unter Beweis stellen, um eine große Hypothek auf den Gesamtweltcup zu legen. Der Einzug ins Halbfinale und der spätere vierte Platz reichten ihm, um die Führung abzusichern. Fischnaller hat nun 2990 Punkte Vorsprung auf Andreas Prommegger, den er in Blue Mountain im Viertelfinale besiegte. Der Österreicher müsste nun alle drei Ausstehenden Wettbewerbe gewinnen und Fischnaller nie in die Top-50 fahren, damit es noch zu einem Wechsel an der Spitze kommt. Kurzum: Bleibt der Südtiroler gesund, ist ihm seine erste große Kristallkugel nicht mehr zu nehmen. Gut möglich, dass er also bereits am Sonntag im zweiten Parallelriesentorlauf in Kanada alles in trockene Tücher legt. Dass Fischnaller im Halbfinale an seinem Teamkollegen Mirko Felicetti scheiterte, war am Ende ebenso zu verschmerzen, wie seine Niederlage im Kampf um Platz drei gegen Andrey Sobolev. Felicetti feiert Premierensieg Während Fischnaller im Ziel bereits strahlen konnte, gab es wenig später auch für Felicetti Grund zur Freude. Der 27-jährige aus dem Fassatal gewann in einem hochspannenden Finale ex aequo mit dem erfahrenen Österreicher Benjamin Karl und holte damit nach vielen zweiten und dritten Platz den ersehnten ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Für die weiteren Azzurri gab es dagegen nichts zu holen: Edwin Coratti und Daniele Bagozza belegten nach ihrem Aus im Achtelfinale die Plätze 15 und 16. Aaron March (23.) scheiterte bereits in der Quali, genauso wie Nadya Ochner bei den Frauen. Letztere belegte am Ende den 27. Rang. Der Sieg ging hier an Ramona Hofmeister, die sich die Disziplinenwertung sicherte und – wie Fischnaller – kurz vor dem Gewinn des Gesamtweltcups steht. Parallelriesentorlauf der Männer in Blue Mountain (CAN): Pos. Name Land 1. Mirko Felicetti ITA 1. Benjamin Karl AUT 3. Andrey Sobolev RUS 4. Roland Fischnaller Villnöß/ITA ... 15. Edwin Coratti Langtaufers/ITA 16. Daniele Bagozza St. Ulrich/ITA 23. Aaron March Schabs/ITA 29. Maurizio Bormolini ITA Parallelriesentorlauf der Frauen in Blue Mountain (CAN): Pos. Name Land 1. Ramona Theresia Hofmeister GER 2. Selina Jörg GER 3. Daniela Ulbing AUT 4. Sabine Schöffmann AUT 5. Claudia Riegler AUT ... 29. Nadya Ochner Burgstall/ITA

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