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Luca Hämmerle hat seine Karriere beendet. © Christian Staffler / Social Media

Mit 27 Jahren: „Feuer ist erloschen“

Die Snowboard-Welt verliert einen ihrer talentiertesten Crosser: Luca Hämmerle hat seine aktive Karriere offiziell beendet. Auf Instagram verkündet der 27-Jährige, dass das Feuer in ihm erloschen sei und er den Leistungssport deshalb an den Nagel hängt. Stattdessen will er sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen, die das Feuer in ihm wieder entfachen.

Er schreibt: „Diese Entscheidung ist die bisher schwierigste in meinem Leben. Ich habe mich immer gefragt, was Athleten in ihren Postings zum Karriereende meinen, wenn sie davon sprechen, dass das Feuer nicht mehr brennt. Doch jetzt verstehe ich es: Das Feuer für den Profisport ist erloschen.“ Er wolle die Zeit nicht missen, aber für den einstigen Aufsteiger sei diese nun vorbei. Er bedankt sich für 13 Jahre Profisport und beendet den Post mit den Worten „Wir sehen uns“.


Wie alles begann

Luca Hämmerle ist der kleine Bruder von Olympiasieger Alessandro Hämmerle und begann seine Laufbahn nicht weniger fulminant als dieser: 2016 gewann er die Junioren-WM und schaffte den Sprung in den Weltcup, wo er mehrfach in die Top Ten fuhr. Doch trotz des starken Starts blieben die ganz großen Erfolge im Erwachsenenbereich aus. Die beste Platzierung im Gesamtweltcup erreichte er in der Saison 2019/20 mit einem 25. Rang. Im vergangenen Winter schloss er die Saison lediglich auf dem 39. Platz ab.

Sein Abschied vom Sport fällt dem Vorarlberger nicht leicht, besonders, da er zahlreiche unvergessliche Erlebnisse während seiner Karriere gesammelt hat. Besonders die Rennen beim Heimweltcup im Montafon, die für ihn einen Kindheitstraum erfüllten, werden ihm stets in Erinnerung bleiben. Auch die gemeinsamen Erlebnisse mit seinen Brüdern Alessandro und Michael bedeuteten ihm viel.

Von Rückschlägen geprägt

Doch nicht nur Gutes erinnert den heute 27-Jährigen an seine Profikarriere: 2019 zog er sich eine schwere Gehirnerschütterung zu, von der er sich nur langsam erholte. 2021 folgte ein dreifacher Wirbelbruch, der seine Karriere erneut ausbremste.

Trotz der schweren Entscheidung blickt Hämmerle optimistisch in die Zukunft. Er hat bereits mit dem Fußballtraining bei der Spielgemeinschaft Hochmontafon begonnen und zudem die Golf-Platzreife erlangt. So bleibt er dem Sport auf eine andere Weise erhalten.

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