P Snowboard

Gabriel Messner (links) und Jasmin Coratti (rechts) mit ihren Medaillen. © ANSA / GIAN EHRENZELLER

Messner: „Das wird nicht noch einmal passieren“

Gabriel Messner spricht im SportNews-Interview über seinen WM-Erfolg, seine Teamkollegin Jasmin Coratti und die Dominanz der Südtiroler Snowboarder.

Gabriel Messner hat es am Sonntag geschafft, zusammen mit Jasmin Coratti seine erste WM-Medaille zu holen. Im Team-Bewerb des Parallelsnowboards haben sich die Langtaufererin und der Villnößer die Silbermedaille geholt und mussten sich im Finale nur den Mannschaftskollegen Maurizio Bormolini und Elisa Caffont geschlagen geben. Nachdem Coratti ihre Perspektive bereits geschildert hat, sprach auch der 27-Jährige mit SportNews über seinen Triumph.



SportNews: Wie haben Sie sich im Rennen gefühlt und wie war der Moment, als Sie gesehen haben, dass Sie im Finale stehen?

Gabriel Messner: Für mich war es wirklich brutal, die Emotionen waren sehr groß. Die Pistenverhältnisse waren nicht einfach, aber das ist für jeden das Gleiche. Als Jasmin und ich bemerkt haben, dass der Lauf des Schweizers (Anm. d. Red.: Dario Caviezel) kontrolliert wird, wussten wir, dass etwas gehen könnte. Er fährt immer eine enge Linie, da passiert es, dass man einfädelt. Dann haben wir auf der Leinwand gesehen, dass wir weiter sind, und versuchten uns dann natürlich zusammenzureißen. Wir haben 100% gegeben und sind sehr zufrieden mit Silber.

Am Vortag wussten wir noch nicht, was passiert, da Jasmin gesundheitlich etwas angeschlagen war. Als sich dann aber geklärt hat, dass meine Teamkollegin alles geben kann und starten kann, wurde bei mir der Kopf etwas freier, und wir konnten uns voll konzentrieren.

Das gesamte Team hatte viel zu feiern. © ANSA / GIAN EHRENZELLER


Wie geht man so ein wichtiges Rennen – ein WM-Finale – im Starthaus an, vor allem, wenn es gegen die Teamkollegen geht?

Maurizio ist das gesamte Jahr mein Zimmerkollege gewesen, ich trainiere oft mit ihm, und wir sind im Weltcup schon oft gegeneinander gefahren. Ich war relativ locker, ich wusste, was ich zu tun hatte und was ich kann, und war nicht wirklich nervös.


Wie war es, mit Jasmin Coratti diesen Erfolg zusammen zu feiern?

Es ist super, vor allem, weil sie ja auch eine Südtirolerin ist. Ich kenne ihre gesamte Familie und ihren Fanclub. Am Sonntag waren von unseren Fans nicht mehr viele da, bei ihr war niemand mehr – da hat mein Fanclub sie aufgenommen und sie auch gefeiert. Umgekehrt wäre es genauso gewesen.
Ich war relativ locker, ich wusste, was ich zu tun hatte und was ich kann. Gabriel Messner

Nach Gold von Roland Fischnaller und Bronze von Aaron March ist dies die dritte Medaille mit Südtiroler Beteiligung. Wie erklären Sie sich, dass Südtirol im Snowboarden so stark ist?

Bei uns Herren ist es wirklich „zach“, dass wir drei Medaillen geholt haben. Wir haben alle im selben Tal und im selben Klub in Villnöß angefangen. Wir sind alle in diesem Klub groß geworden. Dass wir drei Medaillen gewonnen haben, ist unglaublich. Das wird, glaube ich, nicht noch einmal passieren – na ja, vielleicht doch.

Das Niveau ist beim Training extrem hoch. Ich glaube nicht, dass wir es nötig haben, mit einer anderen Nation zu trainieren. Wir sind sieben Läufer, die Weltklasse sind, und pushen uns gegenseitig.


Hatten Sie schon Zeit, die Medaille ordentlich zu feiern?

Ich habe gestern mit der Familie die dar war ganz kurz angestoßen und bin dann direkt weiter zur Militär-WM. Nächste Woche finden dann noch die Italienmeisterschaften statt. Diese Woche uiehe ich noch durch. Danach werde ich schauen, dass ich eine Gelegenheit zum Feiern habe – auch mit meinen Freunden von zuhause, mit denen ich über das Jahr immer wieder Kontakt habe. Das ist mir sehr wichtig. Ich glaube, ich lade sie auf ein Bier und Speck ein.

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