„Fisch“ ist noch lange nicht müde

In Peking wird er im Februar 2022 versuchen, das bislang Versäumte nachzuholen. Es wären dann seine sechsten Winterspiele nach 2002 (Salt Lake City), 2006 (Turin), 2010 (Vancouver), 2014 (Sotschi) und 2018 (Pyeongchang).

&bdquo;Ich werde es in China wieder versuchen, das ist keine Frage. Aber verrückt machen lasse ich mich deshalb gewiss nicht. Ob ich bei Olympischen Spiele starte oder beim Vereinsrennen in Villnöß, ist für mich rein nervlich gesehen das Gleiche“, erklärt der dreifache Jungvater. Die Kinder sind die größten Fans von Fischnaller Seine Kinder Maria (10), Heidi (6) und Florian (4) sind die ersten Fans und in mancher Hinsicht auch &bdquo;Kritiker“ von Rolly, wie er seit Jahren genannt wird: &bdquo;Sie witzeln oft und sagen, ich sei klar der Älteste im Teilnehmerfeld. Da antworte ich immer mit einem Lächeln und entgegne, ich sei aber ein zäher Hund.“

Das ist &bdquo;Fisch“ in der Tat. Vor allem zu Saisonbeginn müsse er sich immer wieder überwinden, sagt der 41-Jährige: &bdquo;Die ersten zehn, 15 Trainingseinheiten zu Saisonbeginn sind eine Qual. Diese Schinderei im Sommer wird immer härter, körperlich und mental. Doch wenn ich dann den Rhythmus gefunden habe, geht alles fast wie von alleine“, bestätigt der erfahrene Snowboarder.

Roland Fischnaller im Einsatz. © Miha Matavz Photo & Video / Miha Matavz

Um die körperliche Fitness von Fischnaller kümmert sich seit einigen Jahren Athletiktrainer Berni Thaler: &bdquo;Wir verstehen uns blind, ich habe totales Vertrauen in ihn. Wir arbeiten sehr gut zusammen, und ich fühle mich fit für mein Alter, habe keine Schmerzen. Aber natürlich bewege ich mich immer am Limit und muss vorsichtig sein.“

Im Oktober trifft man Fischnaller mit den Azzurri viel auf den Gletschern im Schnalstal und am Stilfser Joch. &bdquo;Die Bedingungen sind ideal. Wir haben viel an der Technik gefeilt und fahren jetzt intensiv Tore. Ich versuche jedes Training konsequent zu nutzen, habe Spaß und will immer dazulernen“, berichtet &bdquo;Fisch“ über seine Einstellung. Im November nach Finnland, dann Livigno und Cortina Im November üben Italiens Snowboarder dann in Finnland, vor dem Weltcupstart geht es anschließend in Livigno und Cortina weiter. &bdquo;Ich freue mich auf den neuen Winter und werde versuchen, in jedem Rennen meine beste Leistung zu bringen. Ich habe zum Glück Topmaterial, das gibt mir Sicherheit“, erklärt der Routinier aus Villnöß, der mit seiner Familie in Vilpian wohnt.

Stichwort Familie: Daheim kann &bdquo;Fisch“ am besten abschalten und die Batterien neu aufladen – bei Gattin Elisabeth und bei den drei Kindern. Wenn sich Fischnaller körperlich noch gut fühlt, muss nach dieser Saison gar nicht unbedingt Schluss sein: &bdquo;Das entscheide ich immer im Frühjahr mit meiner Familie. Jetzt hat der Feinschliff für die neue Weltcupsaison Vorrang.“

Am Freitag war Fischnaller Gast beim &bdquo;Festival dello Sport“ in Trient. Diese Ehre wurde nur wenigen Südtiroler Sportlern zuteil. &bdquo;Das ist eine willkommene Abwechslung. Es macht Spaß, über seinen Sport zu erzählen“, sagt der 41-Jährige. Und nach mehr als 20 Jahren im Weltcup weiß er wohl so viel zu berichten wie kaum ein anderer.

&bdquo;Fisch“ möchte im Winter wieder neue Erfolgsgeschichten schreiben. Am besten bei den Olympischen Winterspielen in China, die vom 4. bis 20. Februar 2022 stattfinden.

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„Fisch“ ist noch lange nicht müde

WM-Titel, WM-Medaillen, Weltcupsiege, den Gesamt-Weltcup, kleine Kristallkugeln… Roland Fischnaller hat in seiner aktiven Laufbahn (fast) alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Dem Parallel-Snowboarder fehlt nur noch eine Olympische Medaille für die perfekte Sammlung.

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