Dank Südtiroler Know-how zu Olympia-Gold

Sepp Kuppelwieser führte als Servicemann Schützling Beat Feuz zu seinem 1. Olympiasieg. Und Christian Thoma, seit 10 Jahren Trainer bei den schwedischen Skidamen, feierte mit Sara Hector Riesentorlauf-Gold. Bereits 2018 in Pyeongchang hatte sich mit Frida Hansdotter ein Thoma-Schützling zur Olympiasiegerin gekürt, damals im Slalom.

Christian Thoma, in seiner Jugend selbst ein talentierter Skirennfahrer, macht sich nicht viel aus Statistiken. &bdquo;Schaut selber nach, wenn ihr wissen wollt, wieviele Medaillen ich als Trainer gewonnen habe“, gibt er stets auf entsprechende Anfragen Antwort. Fakt ist, dass der 48-Jährige seit Beginn seiner Trainerkarriere vor 20 Jahren WM-Medaillen geholt hat wie kaum ein anderer. Die erste war WM-Bronze 2003 von Giorgio Rocca, damals als Co-Trainer der italienischen Slalomfahrer. 2007 kam mit Riesentorlauf-Bronze von Denise Karbon die zweite dazu. Von da an war Thoma immer bei den Damen, ab 2010 betreute er die finnische Ausnahmefahrerin Tanja Poutiainen. Mit ihr blieb er medaillenlos. Wann kehrt er nach Südtirol zurück? Seit 2012 ist Thoma bei den Schwedinnen, holte bei den Weltmeisterschaften 2013, 2015, 2017 und 2019 immer mindestens eine Medaille – und gestern zum 2. Mal WM-Gold. Seit 2 Jahren ist der Laaser zudem Cheftrainer der schwedischen Skidamen und sitzt damit öfter hinter dem Computer und steht nicht mehr ständig auf der Piste.

Christian Thoma und die Riesentorlauf-Olympiasiegerin Sara Hector.

Schwedischer Cheftrainer wäre er nicht geworden, wenn er vor 3 Jahren das Angebot angenommen hätte, Koordinator der Sportoberschule Mals zu werden. Man wurde sich nicht einig, und in Skandinavien ist man deshalb dankbar. Ob ein Engagement in Mals irgendwann in Zukunft ein Thema sei, wollte der 48-Jährige gestern nicht verraten. Sein Vertrag in Schweden läuft im Frühjahr aus. Wie es weiter gehen soll und wird, sei noch nicht entschieden. Zumal Thoma im Zweitberuf Gastronom am Stilfser Joch ist. Er führt dort mit seiner Frau Deborah über die Sommermonate den Alpengasthof Tibet Hütte. Nicht nur Kuppelwieser und Thoma Gedanken um seine berufliche Zukunft muss sich Sepp Kuppelwieser nicht machen. Der 52-Jährige aus St. Nikolaus in Ulten ist seit 10 Jahren der &bdquo;Skirichter“ von Beat Feuz. Und wird es mindestens so lange bleiben, so lange Feuz Skirennfahrer bleibt. Kuppelwiesers Fähigkeiten sind legendär, vor dem Kugelblitz wachste und feilte er bereits 3 Jahre die Atomic-Skier von Peter Fill und zuvor jene des legendären Norwegers Kjetil Andre Aamodt, dem der stets ruhig und bescheiden auftretende Kuppelwieser mit seinen Nordica- und Dynastar-Skiern zu rund 20 (!) Olympia- und WM-Medaillen verhalf.

Sepp Kuppelwieser und sein Kumpel Sepp Zanon, der Servicemann von Dominik Paris, haben einst die Legende begründet, dass die Ultner besonders gute Skirichter sind. Michelle Gisin (ihre Skier werden von Christian Gamper präpariert) hat gestern im Riesentorlauf zwar keine Medaille gewonnen, sie hat aber im Slalom, im Super-G und in der Kombi weitere 3 Chancen, Medaillen zu gewinnen. Und dann ist da noch Willi Breitenberger, der die Slalomskier von Ramon Zenhäusern präpariert.

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Dank Südtiroler Know-how zu Olympia-Gold

Die Südtiroler Sportler haben gestern den Schwung nach der Bronzenen von Dominik Fischnaller vom Sonntag medaillenmäßig leider nicht mitgenommen. Dennoch wird der 7. Februar 2022 für 2 Südtiroler, die in Peking sportlich hinter den Kulissen die Fäden ziehen, unvergessen bleiben.

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