N Skispringen

Daniel Tschofenig kann es nicht fassen: Er hat die Vierschanzentournee gewonnen. © ANSA / ANNA SZILAGYI

„Brutaler Krimi“: Tschofenig krönt Österreichs Tournee

Youngster Daniel Tschofenig hat in einem dramatischen Skisprung-Finale seinen Teamkollegen Stefan Kraft abgefangen und einen spektakulären Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee geschafft.

Der 22 Jahre alte Österreicher (136 und 140,5 Meter) rückte im letzten der insgesamt acht Durchgänge von Gesamtrang drei noch an die Spitze. Kraft, der als Führender der Tournee-Wertung windbedingt minutenlang auf den letzten Versuch warten musste, fiel nach Sprüngen auf 136 und 137,5 Meter auf Platz drei zurück. Rang zwei in Tageswertung und Gesamtklassement ging an Jan Hörl, ebenfalls ein Österreicher. Zwischen Tschofenig und Hörl lagen in der Endabrechnung nur 1,4 Punkte – das ist weniger als ein Meter Differenz.


Der hochklassige Wettbewerb auf der Paul-Außerleitner-Schanze wurde zu einem „brutalen Krimi“, wie Kraft schon zur Halbzeit voraussagte. Er selbst war am Ende der betrübte Verlierer, der im Auslauf kaum zu trösten war. Es war die knappste und spannendste Tournee-Entscheidung seit 19 Jahren, als der Finne Janne Ahonen und Jakub Janda aus Tschechien punktgleich waren.

Tschofenig mit der Siegertrophäe. © APA / GEORG HOCHMUTH


Die 73. Ausgabe des Traditionsevents endete damit so, wie sie vor gut einer Woche in Oberstdorf begonnen hatte. Die geschlossen starken Österreicher dominierten auch zum Abschluss. Kraft und Co. komplettierten eine dominante Tournee mit vier Siegen und elf von zwölf möglichen Podestplätzen. Dass eine Nation die besten Drei im Gesamtklassement stellt, gab es zuvor erst dreimal: 1955 die Finnen, 1975 und 2012 jeweils die Österreicher. Der Grödner Alex Insam schaffte es in Bischofshofen nicht in den zweiten Durchgang.

Ein Hype um Österreichs Springer

„Wir fühlen uns wie kleine Superstars“, erzählte Kraft und berichtete mit einem breiten Lächeln von spontanen Fotoshootings mit Fans, die von ihren Stars in den glorreichen Tagen um den Jahreswechsel nicht genug bekommen konnten. So euphorisch sah es auch auf der finalen Tournee-Station aus. Ab dem Vormittag feierten zahlreiche Fans im Ortskern. Die fröhlichen Fans trällerten „Griechischer Wein“ und tranken ganz viel Salzburger Bier.

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