
Yanick Gunsch (ganz rechts) sorgte für eine Sensation.
Südtiroler Wintersportler sorgt für Podest-Sensation
Beim Skicross-Weltcup auf der Reiteralm ist es zu einer wahren Überraschung gekommen: Der Südtiroler Yanick Gunsch raste sensationell auf das Podest.
16. Januar 2025
Von: dl
Bis dato war ein 21. Platz im Weltcup das Höchste der Gefühle für Yanick Gunsch gewesen. Am Donnerstag schaffte es der 28-jährige Vinschger als Dritter dann gleich auf das Stockerl! Schon sein Halbfinal-Einzug war eine Überraschung gewesen. Später im Finale war klar, dass es Gunsch auf das Podest schaffen würde, weil im abschließenden Lauf nur mehr drei Athleten dabei waren.
Dort musste sich der Südtiroler dann dem Deutschen Florian Wilmsmann und dem Franzosen Melvin Tschiknavorian geschlagen geben. Im Halbfinale hatte Gunsch einen Traumstart erwischt und war lange in Führung gelegen. Am Ende schaffte er als Zweiter seines Heats in die Endrunde – auch, weil er im Finish gegen den Franzosen Youri Duplessis Kergomard kämpfte wie ein Löwe.
Der andere Südtiroler, Dominik Zuech aus Lana, schied im Achtelfinale aus. Italiens Top-Athlet Simone Deromedis scheiterte im Viertelfinale.
Ein echtes Märchen
Gunsch ist es ein besonderer Wintersportler, denn die Hälfte des Jahres arbeitet der Skicrosser auf einer Baustelle. Der Matscher besuchte die Sportoberschule in Mals und wird nach dem Ende der Saison wieder seiner Arbeit als Maurer für ein Tiefbauunternehmen nachgehen. Trotz seines anstrengenden Jobs muss sich Gunsch in diesen Monaten oft Abends noch mit Konditionstraining fit halten.Deshalb gleicht seine Geschichte einem Märchen – auch, weil er gerade am Donnerstag seinen 28. Geburtstag feiert. Seine Freundin ist die ehemalige Skirennläuferin Verena Gasslitter.
Dominik Zuech jubelt mit Yanick Gunsch (hinten) auf der Reiteralm.
Übrigens: Am Freitag findet auf der Reiteralm ein weiteres Rennen statt. Allerdings wird Gunsch nicht dabei sein, weil er beim zweiten Quali-Wettkampf am Dienstag „nur“ 35. wurde. Nur die besten 32 dürfen im Rennen starten. Zuech (19.) hat dies geschafft. Doch aufgrund des heutigen Erfolges wird es Gunsch verschmerzen können.
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