M Skicross

Das Finale der Herren bot Spektakel. © Harald Wisthaler

Premierensiege im Schneetreiben von Innichen

Zwei neue Siegergesichter gab es am Freitag zum Abschluss des 14. FIS Skicross Weltcups 3 Zinnen Dolomites.

Bei den Männern triumphierte der Franzose Terence Tchicknavorian, der seinen insgesamt dritten Weltcupsieg feierte. Das Damenrennen entschied Sixtine Cousin aus der Schweiz für sich, die überhaupt zum ersten Mal bei einem Weltcuprennen auf das Podium kletterte. Als bester „Azzurro“ landete Simone Deromedis auf Rang 12.


Terence Tchiknavorian zeigte am Haunold eine Gala-Vorstellung. Im Achtelfinale musste sich der 31-jährige Franzose dem Schweizer Alex Fiva zwar geschlagen geben, zog als Zweiter aber dennoch ins Viertelfinale ein. Danach entschied Tchicknavorian alle Heats für sich. So auch im Finale, als er den Angriffen von Tim Hronek und Florian Wilmsmann, beide aus Deutschland, sowie jenen des Schweden Elliott Baralo souverän Stand hielt. Hronek und Wilmsmann belegten die Positionen zwei und drei: Hronek schaffte es zum insgesamt fünften Mal aufs Podium – zum zweiten Mal nach 2016 in Innichen – und Wilmsmann kletterte zum neunten Mal aufs Podium – ebenfalls zum zweiten Mal am Fuße des Haunolds nach 2019.

Das Podest der Herren. © Harald Wisthaler



„Mir sind heute die Starts besonders gut geglückt, das ist ja auch eine meiner Stärken. Danach ist es mir gelungen, schnell Ski zu fahren und den Schwung mitzunehmen. Es freut mich ungemein, dass ich an diesem besonderen Ort gewinnen konnte. Und das auch noch nach einer keineswegs leichten Zeit, in der ich nicht gerade sehr viel Selbstvertrauen hatte“, sagte Tchicknavorian nach seinem dritten Weltcuperfolg. Das „kleine Finale“ gewann hingegen Youri Duplessis Kergomard, ein Teamkollege Tchicknavorians, der am Donnerstag Rang drei belegt hatte.

Als bester Italiener landete Weltmeister Simone Deromedis aus dem Trentino auf dem 12. Platz. Davide Cazzaniga belegte Rang 14 und schaffte somit sein zweitbestes Weltcupergebnis, nachdem er am Donnerstag Platz 12 bei seinem Heimrennen erreicht hatte. Federico Tomasoni wurde indessen 26. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt weiterhin der Kanadier Jared Schmidt in Führung, der am Donnerstag am Haunold gewonnen hatte, am Freitag jedoch bereits im Achtelfinale hängenblieb.

Näslunds Innenskifehler kostet ihr 8. Innichen-Sieg

Bei den Frauen war alles angerichtet für einen weiteren Erfolg von Sandra Näslund. Die schwedische Seriensiegerin – sie hatte die letzten fünf Rennen in der Dolomitenregion 3 Zinnen allesamt gewonnen – lag bis zur vorletzten Kurve souverän in Führung, als sie nach einem Innenskifehler ausrutschte und ein Tor ausließ. Sixtine Cousin (Schweiz) nutzte die Gunst der Stunde, zog an der skandinavischen Ausnahmekönnerin vorbei und feierte ihren ersten Weltcupsieg. Platz zwei ging an die Französin Marielle Berger Sabatel, Näslund musste mit Rang drei vorliebnehmen und Talina Gantenbein – ebenfalls aus der Schweiz – wurde Vierte. In der Gesamtwertung bleibt Näslund vorne, hat jetzt allerdings nur noch fünf Zähler Vorsprung auf Berger Sabbatel.

Der Schneefall verlangte von den Läuferinnen alles ab. © Harald Wisthaler


„Es ist so cool, ich bin überwältigt und weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe zu mir selbst gesagt, dass heute der Tag gekommen ist. Natürlich hatte ich auch ein wenig Glück, aber meine Leistung war sehr solide und ich habe in jedem Rennen bis zum Schluss gekämpft. Das hat sich ausgezahlt. Ab heute wird in der FIS-Datenbank auch bei mir ein Sieg angeführt“, sagte Sixtine Cousin. Die 24-jährige Eidgenossin war bis zum heutigen Freitag noch nie im Weltcup am Podium gestanden.

Die Ergebnisse:

Herren:
1. Terence Tchiknavorian FRA
2. Tim Hronek GER
3. Florian Wilmsmann GER
4. Elliott Baralo SWE
5. Youri Duplessis Kergomard FRA
6. Johannes Rohrweck AUT
7. Alex Fiva SUI
8. Robert Winkler AUT
12. Simone Deromedis ITA
36. Dominik Zuech ITA/Lana
43. Yanick Gunsch ITA/Matsch


Damen:
1. Sixtine Cousin SUI 
2. Marielle Berger Sabbatel FRA
3. Sandra Näslund SWE
4. Talina Gantenbein SUI
5. Marielle Thompson CAN
6. Saskja Lack SUI
7. Daniela Maier GER
8.Hannah Schmidt CAN

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