M Skicross

ÖSV-Athlet tritt von der Ski-Bühne ab.

Krachender Rücktritt in Österreichs Ski-Szene

Nicht mehr lange, dann beginnt die neue Wintersaison. In Österreichs Ski-Szene hat es im Vorfeld einen turbulenten Rücktritt gegeben.

Es war eine abenteuerliche Karriere, die Mathias Graf hinter sich hat. Der heute 28-Jährige war einst ein großes Slalomtalent in Österreich, wechselte dann die Sportart und mischte fortan die Skicross-Szene auf. Doch nun hat er sich mit einem Knall von der großen Bühne verabschiedet.


„Ich weiß, dass ich es schaffen könnte, bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen Medaillen zu holen. Allerdings kann ich es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass ich in diesem System so weitermache und immer still bin. Aus diesem Grund habe ich den Entschluss gefasst, meine Karriere als Profisportler zu beenden“, sagt er im Gespräch mit der Krone.

Wut auf die FIS

Was genau er damit meint? „Es haben sich in den letzten zwei Jahren aber einige Sachen angehäuft, die für mich einfach nicht okay waren. Das sind teaminterne Dinge, aber auch Entscheidungen der FIS bei Rennen. Für mich ist es immer noch eine Frechheit, dass wir diesen Februar auf der Reiteralm – wo sich Sonja Gigler dann das Kreuzband gerissen und ich mir den Rücken verletzt habe – bei widrigsten Bedingungen runtergeschickt wurden“, so Graf gegenüber der Krone.

Mathias Graf (rechts) in Aktion. © TT News Agency / ANDERS WIKLUND


Damit geht ein erfolgreicher Skifahrer in Früh-Rente. Einst zählte Graf zu den großen Slalomtalenten in Österreich und landete in Kitzbühel auf dem starken 18. Rang. Der endgültige Durchbruch wollte ihm jedoch nicht gelingen und so probierte es der Vorarlberger im Skicross. Ein Glücksfall, wie sich herausstellen sollte. Im Weltcup gewann Graf im Dezember 2022 zwei Rennen, darunter eines in Innichen. Dazu kommen zahlreiche Top-10-Ergebnisse, genauso wie neun Siege im Europacup, der zweithöchsten Rennserie.

Dieses Mal gibt's keinen Rücktritt vom Rücktritt

Dabei hatte Graf seine Karriere im Sommer 2022 schon einmal kurz für beendet erklärt. Die finanzielle Hürde sei zu hoch gewesen, sagte er damals. Durch Sponsorengelder konnte Graf seine Karriere doch noch retten – und hört zwei Jahre später dann wirklich auf. „Dieses Mal wird es keinen Rücktritt vom Rücktritt geben“, meint der Österreicher, der in wenigen Tagen ein Praktikum bei einem Seilbahnhersteller beginnen und so in ein neues Leben starten wird.

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