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War bedient: Henrik Kristoffersen. © ANSA / VASSIL DONEV

Wutausbruch im Ziel: Henrik Kristoffersen ist stinksauer

Der Slalom von Bansko bot Erzählstoff für gleich mehrere Rennen. Mittendrin war auch Henrik Kristoffersen, den im Gespräch mit dem Renndirektor der Kragen platzte.

Es war eine Farce, die sich am Sonntagvormittag in Bansko abgespielt hat. Der Führende Clement Noel hatte offensichtlich eingefädelt; Wind, warme Temperaturen und Regen sorgten für unwürdige Bedingungen; und schließlich wurde das Rennen nach 31 Läufern abgebrochen.


„Viel gesehen habe ich nicht“, sagte etwa Daniel Yule im Interview mit SRF. Er spielt dabei auf die beschlagenen Skibrillen der Stars an: Grund dafür waren die warmen Temperaturen und der Regen. Auch dieser Fakt war schlussendlich ausschlaggebend, dass das Rennen frühzeitig abgebrochen wurde. Die Sicherheit war nicht mehr gegeben.

„Das ist Bullshit!“ Henrik Kristoffersen

Das brachte Henrik Kristoffersen zur Weißglut. Beim Abbruch lag der Norweger auf Platz 3 und hätte die Chance auf ein gutes Resultat gehabt. Natürlich wäre ihm eine Renn-Fortsetzung lieber gewesen, deshalb ließ er bei FIS-Renndirektor Markus Waldner ordentlich Dampf ab: „Das ist Bullshit! Ernsthaft. Ich bin schon bei zehnmal schlechteren Bedingungen gefahren.“

Auch andere Athleten – die nach dem Abbruch runtergefahren sind – hätten laut Kristoffersen bestätigt, dass die Piste noch gut sei. „Sie haben gesagt, dass es total in Ordnung ist.“ Der Südtiroler Alex Vinatzer pflichtete ihm bei: „Wir sind schon Rennen mit schlechteren Bedingungen gefahren. Ich würde es begrüßen, wenn die FIS auch uns Athleten fragt und nicht einfach nur absagt.“

FIS-Renndirektor Markus Waldner. © AFP / CHARLY TRIBALLEAU


Markus Waldner, FIS-Renndirektor, verteidigte sich im Interview mit dem SRF. „Die beschlagenen Brillen waren der ausschlaggebende Punkt für den Abbruch“, sagte der Brixner. „Jetzt kommen die Norweger und sagen, sie sehen alle gut. Sie fragen, warum ich das Rennen abgesagt habe. Da sieht man, wie verschieden die Meinungen sind.“ Außerdem betont Waldner, dass die Prognosen für den zweiten Lauf noch extremere Wetterverhältnisse voraussagten.

Weiter geht es für die Slalom-Asse in Nordamerika: In Palisades Tahoe (USA) steht in zwei Wochen der nächste Slalom auf dem Programm.

Kommentare (2)

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Hermann Zanier

Herr Waldner soltte sich auch für irgend eine Sprache entscheidet, bevor er spricht, am besten wäre Südtirolerisch, wie es etwa Herr Paris macht, den man auch in dieser Beziehung nicht genug loben kann

12.02.2024 08:58

Hermann Zanier

Herr Waldner hatte einfach die Hosen voll, in Österreich oder in der Schweiz hätte er sich nicht getraut, das Rennen abzusagen

11.02.2024 16:08

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