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Loic Meillard hat sich zum Ärger rund um Alta Badia geäußert. © ANSA / ANDREA SOLERO

Wirbel um Alta Badia: Meillard wehrt sich gegen Vorwurf

Die Pistenverhältnisse beim Riesenslalom in Alta Badia haben die Gemüter erhitzt. Mit Loic Meillard hat sich nun ein namhafter Athlet zu Wort gemeldet – und sich gegen einen Vorwurf gewehrt.

Mit Startnummer eins hatte sich Loic Meillard im Riesenslalom am Sonntag auf die Gran Risa gewagt. Nur allzu oft bietet die Rolle des Startläufers einen einzigartigen Vorteil. So kann er seine eigene Linie konsequent durchziehen, Irritationen durch Spuren seiner Konkurrenten oder etwaige Schlaglöcher sind dabei ausgeschlossen. In Alta Badia war dies jedoch nicht der Fall – vielmehr erwartete Meillard großes Pech.


„Es ist schrecklich, als Erster zu starten, wenn sie nach der Inspektion noch ein paar Tore versetzen müssen. Du weißt nicht, wie die Bedingungen sind. Das ist richtig schlecht“, fasste Henrik Kristoffersen die Mammut-Aufgabe bei Eurosport zusammen, die auf Meillard zugekommen war. Die Verhältnisse auf der Piste seien unzumutbar gewesen, „wir hätten vielleicht nicht fahren sollen. Das war mein Gefühl“, so Kristoffersen.

Meillard machte nur seinen Job

Mit dieser Meinung stand Kristoffersen nicht allein. So pflichtete ihm auch Sieger Marco Odermatt bei. „Wenn mein Wort entschieden hätte, wären wir heute nicht gefahren“, wurde er vom Schweizer Blick zitiert. Wie Odermatts Landsmann Justin Murisier weiter ausführte, sei eine Absage dadurch verhindert worden, da sich zwei prominente Athleten für den Rennstart ausgesprochen hatten. „Loïc Meillard und Henrik Kristoffersen haben sich bei der Jury für einen Rennstart ausgesprochen, weil sie mit der 1 und der 3 günstige Startnummern für diese schlechte Piste hatten“, erklärte er.
„Ich habe weder Ja noch Nein zu diesem Riesenslalom gesagt.“ Loic Meillard

Während Kristoffersen mit seiner anschließenden Kritik und seinem neunten Platz ohnehin schon ein Stück weit Buße tat, ließ Meillard diesen Vorwurf nicht ganz gelten. Der „Übeltäter“ wehrte sich einen Tag später und beteuerte, dass er am Ende des Tages nur seinen Job gemacht habe. „Ich habe weder Ja noch Nein zu diesem Riesenslalom gesagt. Als die anderen Athleten eine halbe Stunde vor dem Rennstart angefangen haben zu diskutieren, habe ich mich nicht daran beteiligt“, meinte er.

Als Startläufer habe er ein strafferes Programm gehabt, immerhin wäre er bei einem „Ja“ der Jury als Versuchskaninchen auf die Piste – wie es letztlich auch vorgefallen ist. „Ich habe stattdessen mit meinem Aufwärmprogramm begonnen, weil ich mit der Startnummer eins rechtzeitig bereit sein musste, falls sich die Jury doch für einen Rennstart entschieden würde. So ist es ja dann auch gekommen“, warf Meillard ein.

Loic Meillard beim Riesenslalom von Alta Badia. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Nach Platz 16 im Riesenslalom und all dem Wirbel nahm der Weltcup in Alta Badia schlussendlich doch noch ein versöhnliches Ende für Meillard. Im Slalom am Montag raste der 28-Jährige auf den zweiten Platz und fuhr in dieser Disziplin seinen zweiten Podestplatz in Folge ein.

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