Vom Marlene Cup in die Königsklasse

Wenn man die Laufbahn der Laura Steinmair unter die Lupe nimmt, stellt man schnell fest: Hier steckt harte Arbeit, viel Einsatz, Durchsetzungsvermögen und Aufopferungsbereitschaft dahinter. Denn im Gegensatz zu vielen ihrer Konkurrentinnen schaffte es die Olangerin erst in diesem Jahr durch den sogenannten Gran Premio Italia in die Nationalmannschaft. In den vorangegangenen Saisonen trainierte sie abwechselnd mit dem hiesigen Landeskader und den Carabinieri, bei denen sie allerdings lediglich tesseriert und nicht angemeldet war. Zu einer Sportgruppe gehört Steinmair nämlich (noch) nicht: &bdquo;Vielleicht klappt es in diesem Sommer“, sagt sie hoffnungsvoll. Ein großer Schub Jedenfalls hat die Südtirolerin, die im letzten Winter noch im Marlene Cup ihre Schwünge zog, durch den Aufstieg in die C-Gruppe der Nationalmannschaft eine wahre Leistungsexplosion hingelegt. Mitte Jänner fuhr sie in Orcieres-Merlette (Frankreich) erstmals in die Top-30 des Europacups, in Kopaonik (Serbien) und Maribor (Slowenien) erreichte sie die Ränge 14, 15 und 16. Dabei ließ sie auch Weltcup-erprobte Läuferinnen teils deutlich hinter sich.

Im Riesentorlauf eine Bank: Laura Steinmair © SKILV

Steinmair weiß, worauf dieser rasante Aufstieg zurückzuführen ist. &bdquo;Dass ich jetzt in der Nationalmannschaft bin, ist sicher ein Grund. Dort trainiert man mit Athletinnen, die das gleiche Niveau haben, was einem natürlich entgegenkommt“, erklärt sie. Eine große Rolle spiele auch das bessere Trockentraining im Sommer. Ziele übertroffen Dass es so gut laufen würde, hätte sich Steinmair vor der Saison nicht erträumen können. &bdquo;Ich habe meine Ziele übertroffen“, gesteht sie. &bdquo;Ich wollte bei den FIS-Rennen gut fahren, auch im Europacup starten. Aber dass ich so weit vorne lande, ist schon überraschend.“ Angesichts dieser Resultate würde es gar nicht unerwartet kommen, wenn die Absolventin der Sportschule in St. Ulrich noch in dieser Saison für den Weltcup nominiert werden würde. Daran verschwendet sie jedoch keine Gedanken. &bdquo;Ich bin glücklich, dass es im Europacup und in den FIS-Rennen so gut läuft, deshalb konzentriere ich mich darauf. Wenn es heuer nicht klappt, dann vielleicht nächstes Jahr“, zeigt sich Steinmair bodenständig. Es gebe auch andere Athletinnen, &bdquo;die sehr gut fahren“.

Laura Steinmair zählt zu den aufstrebenden Ski-Talenten.

Sollte sie tatsächlich für den Weltcup nominiert werden, würde ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen. &bdquo;Seitdem ich klein war und mein Vater, der Skilehrer ist, mich zum ersten Mal auf die Skier gestellt hat, hat mich der Sport fasziniert. Mein Traum war es immer, in den Weltcup zu kommen“, erzählt sie. In welcher Disziplin spiele keine Rolle. Zwar ist Steinmair zurzeit im Riesentorlauf deutlich stärker einzuschätzen, den Slalom wolle sie aber nicht außer Acht lassen. „Mein Traum war es immer, in den Weltcup zu kommen.“ Laura Steinmair Ob Weltcup oder nicht: Steinmair hat das geschafft, was nicht vielen gelingt. Seit dem Eintritt in das Nationalteam hat sie sich massiv verbessert, auf Anhieb gute Ergebnisse eingefahren und so starke Argumente gesammelt, damit sie auch in der kommenden Saison einen der begehrten Plätze in den nationalen Mannschaften erhält.

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Vom Marlene Cup in die Königsklasse

Sie hat eine bewegte Geschichte hinter sich, ist erst 21 Jahre alt und – zieht man die aktuellen Ergebnisse in Betracht – Südtirols zurzeit beste Riesentorläuferin. Über Laura Steinmair und eine Karriere, die nicht immer steil nach oben verlaufen ist.

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