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Vicky Bernardi hat etwas geschafft, das Seltenheitswert hat. © Pentaphoto

Vicky Bernardis Coup: „Es war sehr emotional“

Im Schatten des dritten Platzes von Nicol Delago schrieb am Samstag in Altenmarkt-Zauchensee eine weitere Südtirolerin eine ganz besondere Geschichte: Vicky Bernardi fuhr bei ihrem Weltcup-Debüt prompt in die Punkte und schaffte somit etwas, was nur wenigen Athletinnen vorbehalten ist.

Vicky Bernardi hatte es am Sonntag eilig: Nachdem sie im Super-G wenige Stunden zuvor den 44. Rang belegt hatte, ging es für die Gadertalerin bereits weiter nach St. Anton, wo am Dienstag im Rahmen des Europacups das erste Abfahrtstraining stattfindet. Viel Zeit um das zu genießen, was ein Tag zuvor geschehen war, hatte Bernardi somit nicht: Sie fuhr mit der hohen Startnummer 47 sensationell auf den 28. Rang. Im Ziel kämpfte sie daraufhin mit den Tränen.


„Ich habe es nicht erwartet, aber gehofft, dass es passiert“, betont die Speed-Spezialistin im Gespräch mit SportNews. „Im Rennen schaffte ich es zum ersten Mal, mich gut aus dem Starthaus zu drücken. Nachdem ich die ersten Passagen recht gut erwischt hatte, kam im Flachstück viel Zeit dazu. Aber ich weiß, dass ich meine Position in der Hocke und auf den Sprüngen verbessern kann“, sagt Bernardi. „Im technisch anspruchsvollen Teil habe ich quergestellt, bevor der gute Schlusshang mir die Position in den Top-30 bescherte“, analysiert sie.

Familie im Zielraum

Zunächst realisierte die Vize-Juniorenweltmeisterin des Vorjahres nicht, welches Kunststück ihr gelungen ist. Spätestens als die vor ihr gestartete Teresa Runggaldier sie umarmte, wurde es ihr aber bewusst.

Vicky Bernardi in Aktion. © Pentaphoto


„Es war sehr emotional“, gesteht Bernardi. „Ich habe gesehen, wie meine Mutter und mein Vater weinten. Da floss auch bei mir die eine oder andere Träne. Zudem waren auch zwei Freundinnen vor Ort, die mir eine Überraschung gemacht haben“, blickt Bernardi auf das bewegende Wochenende zurück, das sie wohl nie vergessen wird. Angesichts ihrer Leistungen darf sie nun hoffen, auch für die nächsten Speed-Bewerbe in Cortina vom 24. bis 28. Jänner nominiert zu werden. Vorerst will sie sich aber auf die Rennen in St. Anton fokussieren.

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