Trainer Simone Del Dio hat das Handtuch geworfen. © Pentaphoto
Trainer schmeißt hin: Knall in Italiens Ski-Team
Mitten in der Saison und unmittelbar vor dem großen Saison-Highlight – der Weltmeisterschaft – erreicht Italiens Ski-Team eine Nachricht mit Knalleffekt.
16. Januar 2025
Von: det
Erst Wengen, dann Kitzbühel und schließlich das WM-Rennen: Für die besten Slalomläufer der Welt folgt in diesen Wochen ein Highlight auf das nächste. Doch ausgerechnet jetzt, ausgerechnet in dieser heißen Saisonphase, steht Italiens Slalom-Team plötzlich ohne Cheftrainer da. Simone Del Dio ist am Donnerstag überraschend zurückgetreten.
In einem zwei Sätze langen Kommuniqué gab Italiens Wintersportverband bekannt, dass der Slalom-Chef sein Amt zurückgegeben hat. Ein Trainer-Rücktritt mitten im Winter kommt im Ski-Zirkus so gut wie nie vor – deshalb die Frage: Warum? Offenbar ist die sportliche Misere der hiesigen Slalomläufer der Grund für Del Dios Rückzieher.
„Das Vertrauen ist verloren gegangen.“ Simone Del Dio
Der aus Genua stammende Trainer wird im Portal Raceskimagazine wie folgt zitiert: „Die Situation führt nicht zu den gewünschten Ergebnissen, und so habe ich diese Entscheidung als notwendig erachtet. Das Vertrauen ist verloren gegangen, und ich habe entschieden, Platz zu machen.“
Debakel statt Trendwende
Kurios: Vergangene Woche versprühte Del Dio vor dem Slalom in Madonna di Campiglio noch viel Zuversicht. „Ich habe Vertrauen und Enthusiasmus. Der Slalom in Campiglio kann die Trendwende werden“, sagte er zum Portal Raceskimagazine. Eine Trendwende wurde es aber nicht, im Gegenteil: Italien erlebte ein neuerliches Debakel, bei dem Routinier Stefano Gross als 21. der einzige Azzurro in den Punkterängen war. Als einzige Spitzenplatzierung der Saison steht Tobias Kastlungers 7. Platz von Val d'Isére zu Buche, ansonsten sieht es mager aus.Wer Del Dios Chefposten nun einnimmt, ist noch nicht klar. Fest steht nur, dass Italien mit dem Mann aus Genua einen namhaften Trainer verliert. Del Dio hatte in Frankreich mit Clément Noel einen Olympiasieger geformt und auch im Stiefelstaat Erfolge gefeiert. Höhepunkt war Alex Vinatzers Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2023.
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