Südtirols Ski-Trainer sorgen im Weltcup für Furore

Am vergangenen Wochenende gab der Schweizer Skiverband Swissski die neuen Kader bekannt. 111 Athleten umfassen die insgesamt 16 Teams, 51 sind Damen, dazu 60 Herren. Auffallend ist, dass es trotz des Ausnahmestatus einer Lara Gut-Behrami oder Marco Odermatt keine Einzelteams gibt. Zwar variiert Gut-Behrami ihr Trainingsprogramm, arbeitet mitunter auch mit den Herren zusammen, in der Schweiz wird jedoch der Teamspirit großgeschrieben.

Das ist auch das Erfolgsrezept von gleich 9 Südtiroler Skitrainern, die bei Swissski angestellt sind. Das größte Aushängeschild ist sicherlich Roland Platzer aus St. Valentin auf der Haide. Der 45-Jährige geht in seine 11. Saison als Verantwortlicher der Schweizer Speed-Damen, nachdem er zuvor 10 Jahre bei den Herren war. Auf ihn wartet im nächsten Winter eine besondere Herausforderung, muss er doch Corinne Suter, Jasmine Flury und Joana Hählen nach schweren Verletzungen wieder an ihr altes Top-Level heranführen.

Heini Pfitscher aus Truden arbeitet seit dem Sommer 2020 in der Schweiz, nachdem er zuvor 7 Saisonen Trainer des Südtiroler Landeskaders war. Im Vorjahr war Pfitscher noch Riesentorlauftrainer im Europacup. Er ist nun Verantwortlicher der sogenannten Masterygruppe Weltcup-Slalom und -Riesentorlauf, wo Aline Danioth, Nicole Good, Wendy Holdener, Melanie Meillard, Camille Rast und Elena Stoffel seine Schützlinge sind. Dort übernimmt Pfitscher die Nachfolge von Luis Prenn aus Innichen, der sich in Zukunft um das Trio Janine Schmitt, Simone Wild sowie Riesentalent Stefanie Grob kümmert.

Christoph Kienzl (hier mit Victoria Rebensburg) arbeitete auch schon beim DSV. © Privat

In der Europacup-Gruppe Slalom und Riesentorlauf tragen Fabio Becchimanzi (St. Valentin auf der Haide) und Christoph Kienzl (Nals) die Verantwortung über ein 10-köpfiges Damenteam. Unterstützt werden sie in ihrer Trainerarbeit von Philipp Karbon (Kastelruth) und Hubert Aichner (Völs).

Überschaubarer ist die Südtiroler Trainerriege bei den Schweizer Herren. Martin Veith aus Prad wurde zum Gruppentrainer der Europacupgruppe Riesentorlauf-Slalom befördert.Der Passeirer Michael Gufler geht nach seinem letztjährigen Abschied bei den Speedherren der &bdquo;Azzurri“ in seine zweite Saison als Trainer der Weltcup-Abfahrer unter Chef Reto Nydegger. Seine Schützlinge sind dort Niels Hintermann und Stefan Rogentin, vor allem aber die Saisonaufsteiger Marco Kohler, Alexis Monney, Arnaud Boisset und Franjo von Allmen.

Trainer außerhalb der Schweiz Auch bei anderen Skinationen ist das Südtiroler Trainer-Know-how weiterhin heiß begehrt. David Fill (Seis) bleibt Trainer bei den österreichischen Speed-Damen und hat dort Cornelia Hütter, Steffi Venier, Mirjam Puchner sowie neu Emily Schöpf und Lisa Grill unter seinen Fittichen.

Manuel Gamper (Ulten) wurde als schwedischer Damentrainer bestätigt, sein Vater Franz Gamper betreut weiterhin Ester Ledecka. Daniel Dejori (Welschnofen) ist beim US-amerikanischen Damen-Speedteam, während Tobias Mayrhofer (Schabs) in seine 10. Saison beim DSV geht. Er wechselt jedoch von den Weltcup-Speedherren zur Technikergruppe im Europacup.

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