Rot-weißer Jubel auf der Saslong – und Schieder feiert mit

Das lange Südtiroler Skiweltcup-Wochenende hat begonnen. Am Donnerstag stand auf der Saslong in Gröden die erste von zwei Abfahrten auf dem Programm. Das Ersatzrennen für die abgesagte Beaver-Creek-Abfahrt wurde vom Super-G-Start aus begonnen und dauerte keine 90 Sekunden. Am Ende hatten Österreicher und ein Schweizer die Nase vorne. Die beiden großen Skinationen mit den rot-weißen Flaggen teilten das Podest unter sich auf.

Vincent Kriechmayr hat die Donnerstags-Abfahrt in Gröden gewonnen. Der Oberösterreicher lag am Ende um 11 Hundertstel vor Marco Odermatt und verhinderte damit den ersten Abfahrtssieg des Schweizer Supertalents, das zum ersten Mal eine Abfahrt in Gröden bestritt. Odermatt wiederum war nur 2 Hundertstel schneller als Matthias Mayer, der sich mit Rang 3 begnügen musste. Gerissen ist die Siegesserie von Aleksander Aamodt Kilde. Der Norweger hat alle bisherigen Abfahrten der Saison gewonnen. Am Donnerstag reichte es &bdquo;nur“ zu Rang 5. Paris und Innerhofer ohne Chance – Schieder glänzt Auf einer bestens präparierten Saslong gab es für die Azzurri ein Debakel. Die Südtiroler Abfahrer bildeten dabei keine Ausnahme. Dominik Paris fährt – wie schon in Nordamerika – weit hinterher. Der Ultner verlor auf der kurzen Strecke fast eineinhalb Sekunden auf Kriechmayr und kam nicht einmal in die Punkteränge. Christof Innerhofer (Gais) erwischte die Gröden-Abfahrt etwas besser, lag im Ziel aber auch 85 Hundertstel hinter dem Sieger. Für einen Top-15-Platz reichte das nicht. Fuhr am Donnerstag hinterher: Christof Innerhofer. © APA/afp / TIZIANA FABI

Ein Lichtblick am Südtiroler Skihimmel ist Florian Schieder. Der Kastelruther fuhr als 13. sein bestes Karriere-Ergebnis im Skiweltcup ein. Das war bis dato ein 14. Platz in Kitzbühel (2021). Bis zur Hälfte lag Schieder (er war mit Nummer 55 in das Rennen gegangen) sogar auf Podestkurs. Eine sensationelle Leistung wenn man bedenkt, dass der Abfahrts-Spezialist bis vor wenigen Monaten um seine Karriere bangen musste. Durch seinen starken Auftritt rettete Schieder auch die Ehre der Azzurri und einer ganzen gastgebenden Nation. Wer waren die Überraschungen? Wie immer gab es in Gröden auch am Donnerstag wieder relativ unbekannte Athleten, die mit hohen Startnummern gute Resultate herausfahren konnten. Einer davon ist der 26-jährige US-Amerikaner Sam Morse (9.), der mit Nummer 38 sein erstes Top-10-Ergebnis im Weltcup herausfuhr. Ein kräftiges Lebenszeichen gab Adrien Theaux von sich. Der 38 Jahre alte Franzose, der sich vor eineinhalb Jahren einen Totalschaden im Knie zuzog und davor zur absoluten Weltklasse gehörte, bewies mit Rang 12, dass er auf einem guten Weg zurück ist.

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