So stehen die Südtiroler Chancen bei der Ski-WM

Dominik Paris Gerade rechtzeitig vor der WM hat er mit dem 2. Platz im Super-G von Cortina die Krise abgeschüttelt. Zu den Top-Favoriten auf Edelmetall zählt er zwar trotzdem nicht, aber er hat die Klasse und den Speed, um in der Abfahrt und im Super-G auf das Podest zu fahren. Paris ist nach wie vor die unumstrittene Nummer 1 in Italiens Herren-Team. Wenn bei ihm das Vertrauen da ist, kann er mit Kilde, Odermatt und Kriechmayr immer noch mithalten.

Alex Vinatzer

Auch seine Saison ist bisher nicht nach Wunsch verlaufen. In 8 Weltcup-Slaloms war er nur dreimal im Ziel. Und weil er nicht zu den Top-15 der Weltcupstartliste gehört, ist er im WM-Slalom auch ein wenig darauf angewiesen, dass am Renntag faire Bedingungen herrschen. Vom Potenzial her hat er freilich durchaus die Möglichkeit, auf das Podest zu fahren. Das hat er schon öfters gezeigt. Vielleicht hat er sich sein bestes Rennen des Winters ja auf die WM aufgespart. Florian Schieder

Der Kastelruther ist unter den Südtirolern sicherlich der Aufsteiger des Jahres. Nachdem die Fortsetzung seiner Karriere wegen Komplikationen nach einem Kreuzbandriss am seidenen Faden hing, wollte er sich in seiner Comeback-Saison erst wieder herantasten. Aber er hat den Anschluss schnell gefunden und nicht nur beim 2. Platz in der 1. Kitzbühel-Abfahrt überzeugt. Wenn er sich mit der Strecke anfreundet, kann er in der Abfahrt ein gefährlicher Außenseiter sein. Nicol Delago © Felice Calabrò

Sie ist Südtirols einzige Frau bei dieser Weltmeisterschaft, und und hat ihren Startplatz in der Abfahrt wohl noch nicht sicher. Seit dem 7. Platz in Lake Louise ist sie nie mehr in die Top-Ten gefahren. Sie hat den Speed, hat aber immer wieder Fehler gemacht. In der Kombination wurde sie nicht aufgeboten, obwohl sie eine recht gute Kombiniererin ist. Ihre Schwester Nadia hat ein Jahr nach Olympia-Bronze die Qualifikation für die WM nicht geschafft. Christof Innerhofer

Seine WM-Teilnahme war lange Zeit fraglich. Erst mit dem 10. Rang im 2. Super-G von Cortina hat er sich das WM-Ticket endgültig gesichert. Insgesamt verlief die Saison des Routiniers bisher aber enttäuschend, obwohl er in den Trainings immer wieder aufgezeigt hat, dass er es noch kann. Der Super-G-Weltmeister von 2011 kann bei seiner 8. WM-Teilnahme seine große Erfahrung ausspielen. Wie man Medaillen gewinnt, weiß er, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass er derzeit dazu in der Lage ist. Tobias Kastlunger

Mit 23 Jahren kommt der Enneberger zu seinem WM-Debüt. Das hat er dem 10. Platz gleich zum Auftakt beim Slalom in Val d'Isere zu verdanken. Am Samstag in Chamonix hat er erneut gezeigt, was für einen schnellen Slalomschwung er hat, aber ein schwerer Fehler hat ihm eine Top-Platzierung im 1. Lauf gekostet. Kastlunger wird in Courchevel aber nicht nur den Slalom bestreiten, sondern bereits morgen in der Kombination im Einsatz sein.

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So stehen die Südtiroler Chancen bei der Ski-WM

Von Italiens Team für die alpine Ski-WM kommt „nur“ ein Viertel aus Südtirol, nämlich 6 von 24 WM-Teilnehmern. Da hat es schon bessere Zeiten gegeben. Und auch die Medaillenchancen dürften eher bescheiden sein. Nachstehend ein Überblick über die Chancen der Südtiroler.

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