L Ski Alpin

Zwei Ski-Freundinnen gehen getrennte Wege.

Schmerzhafter Abschied: Beste Ski-Freundinnen sind getrennt

Ein Karriereende im Ski-Zirkus ist immer eine emotionale Sache. Vor allem, wenn andere Skifahrerinnen fast mehr zu leiden haben, als die zurückgetretene Athletin selbst.

Es war eine Meldung, die die Ski-Welt ordentlich überraschte. Ragnhild Mowinckel hat Ende Februar ihren Rücktritt zum Saisonende verkündet. Dabei fuhr die 31-jährige Norwegerin heuer noch in der Weltspitze mit und gewann in Cortina d’Ampezzo erstmals eine Weltcup-Abfahrt. Mowinckel machte es jedoch ganz nach dem Motto: Aufhören, wenn es am schönsten ist.


Und das betrübte vor allem eine Skifahrerin, nämlich ihre Teamkollegin Kajsa Vickhoff Lie. Die beiden hielten zuletzt alleine die norwegische Fahne in den Speed-Disziplinen hoch und sorgten gemeinsam für mächtig Furore. Dass die zwei längst auch richtig innige Freundinnen sind, das lässt sich am Instagram-Posting von Vickhoff Lie nun gut ablesen. Die 25-Jährige verabschiedete ihre 31-jährige Mentorin mit emotionalen Worten.

„Wie soll ich denn jetzt den richtigen Flug erwischen?“ Kajsa Vickhoff Lie

„Wo soll ich nur beginnen?“, schreibt Vickhoff Lie. „Ohne dich und deine Offenheit im Jahr 2017 hätte meine Weltcup-Reise gar nicht erst begonnen. Seitdem hast du mich aus deinen und meinen Fehlern lernen lassen, meine Grenzen auf angenehme Art und Weise ausgelotet und mir die richtigen und schwierigen Fragen gestellt.“

Nach dem Finale gab es eine innige Umarmung zwischen Vickhoff Lie (links) und Mowinckel. © APA/afp / JOE KLAMAR


Wie Vickhoff Lie schreibt, war Mowinckel wie eine Art Mama für sie. „Ich bin so unglaublich stolz darauf, wie wir unser kleines großes Team managen konnten. Und ich hatte noch nie so viel Spaß beim Reisen wie mit dir. Ohne dich als Teamkollegin will ich nicht einmal daran denken, wie ich den richtigen Flug erwischen soll, wie ich zum richtigen Hotel finden soll, wie ich wissen soll, wie das Programm morgen aussieht und wie ich den Kurs inspizieren muss. Also, wenn du nicht weißt, was tun, kannst du immer noch meine professionelle Zimmerkollegin bleiben.“



Schlussendlich gab es auch noch eine schöne Würdigung für Mowinckel. „Die Fußstapfen sind sehr groß, aber die Zukunft des norwegischen Frauen-Teams hat noch nie so vielversprechend ausgesehen wie nach allem, was du uns beigebracht hast. Ich liebe dich.“ So muss wahre Ski-Liebe aussehen.

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH