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Zeigte einen außerirdischen Lauf: Die „Azzurra“ Marta Bassino. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Sensation in Crans Montana: Premieren-Abfahrtssieg für Bassino

Nichts da mit dem nächsten Sieg von Lara Gut-Behrami! Wer auf eine erneute Machtdemonstration der Schweizerin getippt hatte, der lag bei der zweiten Abfahrt in Crans Montana am Samstag total daneben. Stattdessen holte sich eine „Azzurra“ den Triumph, die bereits am Freitag eine starke Leistung geboten hatte.

Die Piste war – wie schon am Freitag – sehr weich. Am Samstag wurde das Ziel aber nicht wieder vier Tore nach oben verschoben, sondern im Zielbereich ordentlich präpariert. Mit der frühen Startnummer 3 ging Marta Bassino ins Rennen, zeigte einen extrem guten Lauf und kam mit 1,8 Sekunden Vorsprung auf die zu diesem Zeitpunkt führende Französin Laura Gauche ins Ziel. Zuerst dachte man sich dabei nicht viel, es stand schließlich noch die Abfahrt der schweizerischen Ausnahmefahrerin Lara Gut-Behrami bevor. Doch spätestens als diese dann mit Startnummer 7 in den Zielbereich einfuhr und auf dem riesigen Monitor ein Rückstand von 1,11 Sekunden aufleuchtete, war klar: Der Lauf von Marta Bassino war nicht nur sehr gut, sondern außerirdisch. Am Ende holte sich die Rennläuferin aus dem Piemont tatsächlich den Sieg – vor Landsfrau Federica Brignone und Favoritin Lara Gut-Behrami.


Diese Abfahrt wird Marta Bassino wohl nie mehr vergessen. Die bald 28-Jährige (am 27. Februar wird sie ihren Geburtstag feiern) war bisher nur einmal bei einer Abfahrt auf dem Podium gestanden – nämlich im Jahr 2020 in Bansko. Damals gab es sogar ein rein italienisches Podium: Elena Curtoni gewann vor der bereits erwähnten Bassino und Federica Brignone (3.). Und auch am Samstag wäre es fast dazu gekommen. Während Brignone auf den zweiten Platz fuhr, zeigte auch Laura Pirovano einen starken Lauf, musste sich aber doch mit einem Rückstand von 13 Hundertstelsekunden auf Lara Gut-Behrami mit dem fünften Rang begnügen.

Starke Bilanz der „Azzurre“

Trotzdem: Drei „Azzurre“ auf den ersten fünf Positionen ist eine sehr starke Bilanz. Eine bärenstarke Leistung zeigte auch die Südtirolerin Teresa Runggaldier. Die 24-jährige aus Gröden erreichte in ihrer erst 10. Weltcup-Abfahrt ihr bislang bestes Ergebnis: Platz 11, zeitgleich mit der Österreicherin Cornelia Hütter. Von einem Top-10-Platz trennte Runggaldier lediglich eine einzige Hundertstelsekunde.

Teresa Runggaldier erreichte mit dem 11. Platz ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis. © ANSA / ALESSANDRO DELLA VALLE


Eine gute Vorstellung bot auch Nicol Delago. Die 28-jährige Grödnerin landete knapp hinter Runggaldier auf Rang 15. Die weiteren Südtirolerinnen Nadine Delago (32.), Sara Thaler (37.) und Vicky Bernardi (43.) landeten allesamt außerhalb der Top-30.

Tag der Sensationen

Und als wäre der fabelhafte Lauf von Marta Bassino nicht schon genug, gab es am Samstag eine weitere Sensation. Elvedina Muzferija aus Bosnien-Herzegowina, deren bisher bestes Weltcup-Ergebnis ein 14. Platz im Super-G in Cortina d'Ampezzo in diesem Jahr war, fuhr am Samstag wie entfesselt und landete am Ende – knapp hinter Gut-Behrami und 0,02 Sekunden vor Pirovano – auf Rang vier.

Im Gesamtweltcup führt Lara Gut-Behrami weiterhin vor dem derzeit verletzten US-Girl Mikaela Shiffrin und der drittplatzierten Federica Brignone. Bereits am morgigen Sonntag gibt es die nächste Chance, fleißig Punkte zu sammeln. Zum Abschluss des Speed-Wochenendes in Crans Montana steht ab 10.30 Uhr ein Super-G auf dem Programm.

2. Abfahrt in Crans Montana, die Ergebnisse

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