„Schweren Herzens“: Kitzbühel verliert einen seiner Helden

Die Augen der Wintersportwelt sind an diesem Wochenende auf Kitzbühel gerichtet, wo die berühmtesten Ski-Rennen des Planeten ausgetragen werden. Allerdings ohne einen Abfahrer, der eine bittere Pille schlucken musste.

20. Januar 2025

Von: det

In dieser Woche ist es wieder soweit: In Kitzbühel gehen die legendärsten Ski-Rennen der Welt über die Bühne. Auf der Streif, das weiß man aus der Vergangenheit nur allzugut, werden wahre Helden geboren. Eine solche Heldengeschichte hat auch Blaise Giezendanner geschrieben. Vor drei Jahren, im Jänner 2022, raste der Franzose in der Abfahrt sensationell mit Startnummer 43 noch auf Rang 3 – eine sagenhafte Leistung und zugleich sein erster sowie bislang einziger Weltcup-Podestplatz.

Der 33-jährige Routinier wollte in Kitz auch heuer für Furore sorgen. Doch dazu wird es nicht kommen. Wenige Tage vor den Kitzbühel-Rennen hat sich Giezendanner bei der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen das Kreuzband gerissen, wie er in einem emotionalen Posting auf Social Media mitteilte.

Giezendanner musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

„Am Samstag hat mein Knie im Lauberhornrennen nachgegeben und ich bin gestürzt. Die Diagnose: Kreuzbandriss. Diese Woche werde ich operiert, was leider das vorzeitige Ende meiner Saison bedeutet. Schweren Herzens schreibe ich diese Zeilen, aber ich bin bereit, den langen Weg zu gehen, der vor mir liegt – von der Operation über die Reha und, eventuell, zurück auf die Piste“, so der 142-fache Weltcupstarter.

Starker Saisonstart

Besonders bitter ist diese Hiobsbotschaft, weil Giezendanner heuer sehr stark in die Saison gestartet war. In der Abfahrt von Beaver Creek landete er auf Rang 7, im Gröden-Super-G schaffte er es auf Platz 9. Eine Überraschung wäre in Kitzbühel also nicht ausgeschlossen gewesen, doch stattdessen wartet nun der Operationssaal.