Er war der schnellste Slalomfahrer in Chamonix: Daniel Yule. © ANSA / SEBASTIEN NOGIER
Von 30 auf 1: Ein Schweizer schreibt Ski-Geschichte
Nach den zwei abgesagten Abfahrten fand am Sonntag doch noch ein Rennen im französischen Chamonix statt. Die Slalomfahrer waren in den Osten Frankreichs gepilgert. Am Ende gab es einen verrückten Schweizer Sieg, der in die Geschichte eingehen wird.
04. Februar 2024
Von: mv
Mit einigen Minuten Verspätung begann am Sonntag in Chamonix der zweite Durchgang. Eröffnet wurde der Lauf vom Schweizer Daniel Yule. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand erahnen konnte: Er sollte später der Sieger werden! Denn kein anderer Slalomfahrer schaffte es auf der immer schlechter werdenden Piste, Yule in Bedrängnis zu bringen. Ebenfalls auf das Podest fuhren Landsmann Loic Meillard auf Rang zwei und der Führende nach dem 1. Durchgang, Clement Noel aus Frankreich.
Dieser ärgerte sich, als er im Ziel ankam und auf dem Monitor eine rote Zeit aufleuchten sah – immerhin war er mit fast zwei Sekunden Vorsprung ins Rennen gegangen. Der gefeierte Held des Tages war ausgerechnet Daniel Yule, der sich als 30. des ersten Laufs gerade noch so den allerletzten Platz für den zweiten Durchgang schnappen konnte. Dort nutzte der bald 31-Jährige mit einer bärenstarken Fahrt die gerade erst neu präparierte Piste perfekt aus und katapultierte sich auf das Leaderboard, von wo er nicht mehr verdrängt werden konnte.
Das war historisch
Damit schrieb Yule Geschichte: Bisher war es im Herren-Weltcup noch nie jemandem gelungen, als 30. des ersten Durchgangs noch den Sieg einzufahren. Für Yule war es der siebte Weltcup-Triumph seiner Karriere.Das Podest: Loic Meillard, Sensationssieger Daniel Yule und Clement Noel (von links). © ANSA / SEBASTIEN NOGIER
Vinatzer erstmals in den Top 10
Als einziger Südtiroler schaffte es Alex Vinatzer aus Gröden in den entscheidenden zweiten Lauf. Dort zeigte er einen starken Lauf und konnte sich als bester „Azzurro“ des Tages über den 10. Platz freuen. Für „Vinni“ war es der erste Top-10-Platz in dieser Saison.Der Grödner Alex Vinatzer war der beste „Azzurro“ beim Slalom in Chamonix. © ANSA / SEBASTIEN NOGIER
Neben Vinatzer schafften es auch zwei weitere italienische Fahrer in de 2. Lauf. Doch sowohl Stefano Gross (21.) als auch Tommaso Sala (26.) konnten im zweiten Durchgang nicht wirklich überzeugen. Die anderen beiden Südtiroler, Tobas Kastlunger (34.) und Simon Maurberger (49.) kamen dagegen nicht über den ersten Lauf hinaus.
Jetzt: Auf nach Bulgarien
Weiter geht es für die Slalom-Athleten nächstes Wochenende. Im bulgarischen Bansko steht zunächst am Samstag, 10. Februar ein Riesenslalom auf dem Programm (9.30 Uhr MEZ). Am Sonntag, 11. Februar dann geht es ab 9.30 Uhr im Slalom um die Wurst.Slalom in Camonix (Frankreich), Ergebnisse
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