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Julian Schütter macht erneut auf Missstände in der Klimapolitik aufmerksam. © instagram/schuetterboi

Julian Schütter: „Olaf Scholz, was ist mit dir?“

Erneut macht der ehemalige Ski-Profi und glühende Umweltaktivist Julian Schütter auf sich aufmerksam, diesmal mit einem Appell an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz. Er verweist auf mehrere Deutsche im Hungerstreik und legt dem Kanzler ein Statement zurecht.

In den vergangenen Tagen und Wochen ist der ehemalige Speed-Spezialist Julian Schütter immer wieder durch seinen Umweltaktivismus aufgefallen. Zuletzt störten Schütter und Anhänger der letzten Generation die Vorstellung von Goethes Faust im Wiener Burgtheater und erhielten nach einer halbstündigen Störung Redezeit auf der Bühne ( SportNews berichtete). Nun wendet sich der 26-Jährige mit der Frage „Olaf Scholz, was ist mit dir?“ an den deutschen Bundeskanzler und fordert ihn zum Handeln auf.


In dem Instagram-Video macht Schütter auf die Aktion „Hungern bis ihr ehrlich seid!“ aufmerksam, die zum Ziel hat, vom deutschen Bundeskanzler folgendes Statement laut ausgesprochen zu hören: „Der Fortbestand der menschlichen Zivilisation ist durch die Klimakatastrophe extrem gefährdet. Der CO2-Gehalt in der Luft ist viel zu hoch (0,4 Promille). Der Weltklimarat zeigt einen Weg, den 1,5-Grad-Pfad, mit dem die Menschheit die beste Überlebenschance hat. Dieser Pfad hat einen Zielwert von 0,35 Promille bis zum Jahr 2150. Das bedeutet, es sind bereits jetzt Hunderte Gigatonnen zu viel CO2₂ in der Luft. Wir müssen jetzt, wenn auch mit Jahren Verspätung, radikal umsteuern.“



Schütter verweist darauf, dass es sich bei dem Statement um wissenschaftlichen Konsens handelt. Er verweist ebenfalls darauf, dass einige Anhänger der Aktion bereits über zwei Monate nichts gegessen haben und sich in akuter Lebensgefahr befinden. Nach Aussage von Schütter kann nur der Bundeskanzler diese Menschen retten. Da die Aussage in keiner Weise kontrovers wäre, wundert sich Schütter über das lange Schweigen des Bundeskanzlers.

Die meisten Fans bekräftigen den jungen Ex-Profi in seiner Mission und bedanken sich für sein Engagement. Viele von ihnen markieren Scholz unter dem Video, um ein Handeln des Bundeskanzlers herbeizuzwingen. „Es wäre wirklich nicht so schwer“, bemerkt eine Nutzerin. Andere sträuben sich, den Protest anzuerkennen: „Ihre eigene Entscheidung, ob sie essen oder nicht. Ist mir komplett egal“, schreibt ein anderer Nutzer.

Die beiden Lager der Klimadebatte erhärten sich zunehmend: Während die ersten katastrophalen Folgen der Krise manche Teile der Erde unbewohnbar machen und der Wintersport es mit jedem Jahr schwerer hat, Regionen zu finden, in denen genug Schnee liegt, halten andere den menschengemachten Klimawandel für Panikmache. Darum ist das Engagement von Leuten wie Schütter und den Anhängern von „Hungern bis ihr ehrlich seid!“ umso wichtiger. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Politik das bald erkennt und einlenkt.


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