Cyprien Sarrazin wird intensivmedizinisch behandelt. © AFP / JASON CONNOLLY
Sarrazin wird nach Kopfverletzung operiert
Das zweite Abfahrtstraining in Bormio musste am Freitag mehrmals unterbrochen werden. Die Stürze von Cyprien Sarrazin und Pietro Zazzi, die mit dem Helikopter abtransportiert wurden, blieben nicht ohne Folgen.
27. Dezember 2024
Von: leo
Der französische Abfahrtsstar kam auf der berüchtigten Stelvio schwer zu Sturz. Er verlor das Bewusstsein, blieb regungslos liegen und wurde ins Krankenhaus geflogen. Wie der französische Skiverband mitteilte, wurde bei Sarrazin ein Subduralhämatom diagnostiziert. Dies ist eine Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten. Sie kann je nach Form lebensgefährlich sein. „Er wird weiterhin in Italien auf der neurologischen Intensivstation behandelt“, ist der Mitteilung zu entnehmen. Später am Abend gab der französische Verband bekannt, dass Sarrazin noch am Freitag operiert wird, „um das subdurale Hämatom zu entfernen.“
Böse erwischt hat es auch den Italiener Pietro Zazzi: Der 30-Jährige fädelte bei einem Tor ein und wurde wie Sarrazin per Helikopter nach Sondalo gebracht. Die Röntgenuntersuchungen ergaben dabei einen Bruch des Waden- und Schienbeins. Zazzi befinde sich bereits auf dem Weg nach Mailand, wo er von der ärztlichen Kommission der FISI operiert werde, schreibt der italienische Wintersportverband.
Für Pietro Zazzi ist die Saison zu Ende. © Pentaphoto
Nach dem Training hatte Nils Allegre die Veranstalter hart kritisiert: „Meine Meinung ist klar. Sie wissen nicht, wie man Pisten präpariert – und das, obwohl sie es seit 40 Jahren machen“, betont der 30-Jährige. „Gegenüber den Athleten gibt es keinen Respekt. Sie machen die Strecke mit dieser Präparation nicht spektakulär, sondern gefährlich. Bormio hat die Olympischen Spiele im nächsten Jahr nicht verdient.“
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Hermann Zanier
Herr Allegre steht wahrscheinlich selber unter Schock. Es gibt kaum ein Wochenende an dem Abfahrt gefahren wird, ohne Verletzte, auch in Frankreich. Dort sind bereits Slaloms und Riesenslaloms gefährlich; in Val d'Isere derstessen sich jedes Jahr einige Fahrer. Ich habe den Film von den anderen Stürzen an der nämlichen Stelle gesehen: eindeutig eine Eisplatte auf die die Fahrer nicht vorbereitet waren. Muss man aber eine Piste so präparieren dass man überall mit Volldampf durchfahren kann, darf man nicht auch voraussetzen dass mit Kopf gefahren wird, wie es Odermatt im Interview angeregt hat?
27.12.2024 18:12
Kommentare (1)