Pichler niedergeschmettert: „Tue mir schwer, es zu akzeptieren“

Passiert ist die Verletzung während des 2. Abfahrtstrainings am vergangenen Donnerstag in St. Moritz. Das Training nahm Pichler mit, um die Rennpiste im Hinblick auf die 2 Super-G's am Freitag und dem gestrigen Sonntag (das Rennen wurde abgesagt) besser kennen zu lernen. Kurios: Pichler zog sich die Verletzung beim 1. Sprung zu, ohne zu stürzen.

&bdquo;Es ist passiert, als ich nach dem Sprung gelandet bin. Ich spürte zwar einen brennenden Schmerz, dachte aber, dass ein Muskel zugetan hat. Ich war nicht in Rücklage, ich habe die Skier nicht verkantet – es war kein technischer Fehler. Deswegen bin ich auch weitergefahren“, blickt die 29-Jährige auf ihren Lauf zurück.

Gerissenes Kreuzband ein Grund? Aus reinen Vorsichtsmaßnahmen ließ sich Pichler von den FISI-Verbandsärzten dazu überreden, am späten Nachmittag in der Klinik Gut eine Magnetresonanz zu machen. &bdquo;Das Ergebnis war niederschmetternd. Ich war zwar gefasst, aber auch eiskalt, als ich die Diagnose hörte. Ich tue mich noch immer schwer, es zu akzeptieren.“

Zumal Pichler glaubte, dass es sich höchstens um eine Muskelverletzung handelt und sie im schlimmsten aller Fälle den Freitag-Super-G hätte auslassen müssen, um im gestrigen 2. Rennen top vorbereitet starten zu können. Aber: &bdquo;Es ist Fakt, dass ich nach den vielen Verletzungen in meinem linken Fuß so gut wie kein Schmerzgefühl mehr habe.“

Und: Seit dem 30. Jänner dieses Jahres fuhr Pichler im linken Knie mit gerissenem Kreuzband. Sie zog sich die Verletzung beim Training am San-Pellegrino-Pass zu. Damals entschied sie sich in Absprache mit ihrem Vertrauensarzt Florian Perwanger gegen eine Operation, setzte auf eine konservative Heilmethode. Das Problem: Trotz herausragender Muskulatur sind Meniskusverletzungen bei gerissenem Kreuzband relativ leicht möglich. Trotzdem macht sich Pichler diesbezüglich keine Vorwürfe: &bdquo;Ich war körperlich top beieinander. In der Vorbereitung habe ich alles getan, um muskulär auf einem Top-Level zu sein. Es ist hypothetisch, zu sagen, dass ich mit geflicktem Kreuzband unverletzt geblieben wäre. Ich hatte in den vergangenen 8 Monaten nie Probleme – egal, welcher Belastung mein linkes Knie ausgesetzt war.“ „Das Wichtigste ist, dass ich wieder ganz gesund werde.“ Karoline Pichler Am Samstag hat Karoline Pichler um die Mittagszeit eine weitere Untersuchung bei Dr. Perwanger. Fix ist, dass neben der Meniskusverletzung auch das im Jänner 2023 gerissene Kreuzband gerichtet wird. Das bedeutet, dass die Saison 2023/24 gelaufen ist. Mindestens 8 Monate dürfte es bei idealer Heilung dauern, bis die Petersbergerin wieder Ski fahren kann. So weit will sie vorerst aber nicht denken: &bdquo;Das Wichtigste ist, dass ich wieder ganz gesund werde. Ich kann nichts anderes tun, als von Tag zu Tag zu schauen. Es ist aktuell nicht einfach für mich, es sind viele negative Gedanken dabei. Aber mir bleibt nichts anderes übrig, als die Situation so anzunehmen, wie sie ist. Dass ich schon schlimmere Verletzungen hinter mir habe und wieder voll fit wurde, ist aktuell nur ein schwacher Antrieb, es wieder zu packen.“

Lange Leidenszeit Was Karoline Pichler meint: Im Oktober 2016 zog sie sich beim Training im Schnalstal eine Subluxation im rechten Knie zu – vorderes und hinteres Kreuzband waren gerissen, alle Menisken lädiert – es war ein medizinisches Wunder, dass Karoline Pichler wieder Skirennen auf Weltcupniveau bestreiten konnte. Ob es nun, nach dem erneuten Rückschlag, ebenfalls nochmal reicht, ist für die Petersbergerin kein Thema: &bdquo;Ich will wieder ganz gesund werden. Und ich werde alles dafür tun, dass ich meine alte Leistungsfähigkeit zurück erlange. Aber bis dahin ist es noch ein langer und weiter Weg.“

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Pichler niedergeschmettert: „Tue mir schwer, es zu akzeptieren“

Es ist 4 Tage her, als Karoline Pichler in der Klinik Gut von St. Moritz die niederschmetternde Diagnose erhielt: Innenmeniskus- samt Korbhenkelriss im linken Knie – die Saison ist gelaufen, noch ehe sie begonnen hat.

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