L Ski Alpin

Alex Vinatzer konnte aufbauende Worte von Dominik Paris gut gebrauchen. © Pentaphoto

Paris muntert Vinatzer auf: „Es hot getratzt“

Sie waren so nah dran an einem historischen, ersten gemeinsamen Medaillengewinn: Dominik Paris und Alex Vinatzer lagen am Mittwoch bei der Ski-WM auf Podiumskurs – bis der Grödner einfädelte und alle Hoffnungen zunichte machte. Hier verrät Paris, was er seinem Teamkollegen danach ins Ohr geflüstert hat.

Aus Saalbach-Hinterglemm

Von:
Alexander Foppa

Die erste Team-Kombi der Männer bei einer Weltmeisterschaft wurde zum totalen Triumph für die Schweiz. Franjo von Allmen und Loic Meillard gewannen vor weiteren zwei Duos in rot-weißen Rennanzügen. Dabei hätten ausgerechnet zwei Südtiroler die Dominanz der Schweizer brechen können.


Dominik Paris fuhr in der Abfahrt auf den dritten Rang und schickte Vinatzer somit auf Medaillenkurs. Der frischgebackene Weltmeister im Teambewerb konnte diesen allerdings nicht halten. Er ließ einiges an Zeit liegen und fädelte schließlich nach der zweiten Zwischenzeit ein – aus der Traum! „Die Ausgangslage war super, doch ich bin auf diesem Kurs lange nicht in meinen Rhythmus gekommen. Als ich dann versuchen wollte, etwas mehr zu riskieren, habe ich sofort eingefädelt. Das ärgert mich riesig“, analysierte Vinatzer im Zielgelände.

Alex Vinatzer rutschte völlig geknickt ins Ziel. © ANSA / ANNA SZILAGYI


Danach verrät Vinatzer, dass ihm Teamkollege Paris vor seinem Lauf noch wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben hatte. „Er hat mich angerufen und mir gesagt, ich solle gut besichtigen und dann volles Risiko gehen. Ich hab's versucht, doch es hat einfach nicht geklappt.“
„Domme hat gesagt, ich solle gut besichtigen und riskieren“ Alex Vinatzer

Während im Zielauslauf im Hintergrund sechs Schweizer das Podium-Triple ausgelassen feierten, klopfte Paris Vinatzer aufmunternd auf die Schulter. Im Anschluss schritt er vors SportNews-Mikro. „Man hat gesehen, dass er versucht hat, Gas zu geben. So ein Einfädler passiert im Slalom eben schnell. Aber so ist es im Mannschaftsbewerb: mal macht einer einen Fehler, mal der andere.“

Hier hören Sie das ganze Audio-Interview mit Dominik Paris:

Einen Moment Bitte - das Video wird geladen



Für Paris ist die Weltmeisterschaft somit beendet. Nach zehn intensiven Tagen, in denen er mehrfach an einer Medaille gekratzt hat, ging es für ihn unmittelbar nach dem SportNews-Gespräch ins Auto und ab auf die Heimreise. „Ein paar Tage Urlaub, dann stehen die Rennen in Crans Montana im Fokus“, so der Ultner. Für Vinatzer ist dagegen gerade erst Halbzeit. Ob sein Wechselbad der Gefühle mit einem Erfolgserlebnis im Riesentorlauf anhält, wird sich am Freitag zeigen.

Kommentare (0)

Bestätigen Sie den Aktivierungslink in unserer E-Mail, um Ihr Konto zu verifizieren und Kommentare zu schreiben. Aktivierungslink erneut senden
Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2025 First Avenue GmbH