L Ski Alpin

Er strahlt wieder vom Podest: Manuel Feller. © APA / GEORG HOCHMUTH

Österreichs Erlösung im Tollhaus von Schladming

Schladming zählt zu den stimmungsvollsten Orten im Weltcup. Warum das so ist, wurde am Mittwoch einmal mehr klar. Tausende Fans sorgten am Fuße der Planai für Gänsehaut-Atmosphäre – auch, weil die Lokalmatadoren endlich ihren Bann gebrochen haben.

Für Österreichs Slalomläufer war die bisherige Saison eine ganz schwierige. Acht Rennen, acht mal kein rot-weiß-roter Athlet auf dem Podest – das rief nicht nur viel Kritik hervor, sondern nagte auch am Gemüt der Ski-Stars. Vor allem Manuel Feller, der im Vorjahr noch die Slalom-Kristallkugel erringen konnte, wirkte von Rennen zu Rennen ratloser. Doch nun, ausgerechnet im Heimrennen in Schladming, brach der Bann!


Mit Feller (2.) und Fabio Gstrein (3.) kurvten gleich zwei Österreicher aufs Stockerl – und sorgten in Schladming für ein beispielloses Tollhaus. Die Tausenden Fans am Fuße der Planai waren völlig außer sich und feierten ihre beiden Helden. Nur einer verhinderte den totalen österreichischen Triumph: Der Norweger Timon Haugan feierte in Schladming den dritten Slalomsieg seiner Karriere.

Erster Podestplatz für Gstrein

Das war am Ende aber nur ein Schönheitsfehler für die Österreicher, denen mit den ersten Podestplätzen ein großer Stein vom Herzen gefallen ist. „Es ist Zeit geworden“, witzelt Feller. Für ihn ist das Stockerl bekanntes Terrain, für seinen Kollegen Gstrein allerdings nicht. Er hat in Schladming seinen ersten Podestplatz geholt.

Das Podium, von links Feller, Haugan und Gstrein. © APA / GEORG HOCHMUTH


Zur tragischen Figur wurde Linus Straßer. Zur Halbzeit noch in Führung, fiel er in der Entscheidung auf Rang 4 zurück. Besonders bitter: Ausgerechnet sein Trainer setzte im zweiten Lauf einen extrem schwierigen Kurs, der viele Athleten aus dem Konzept brachte – darunter Straßer selbst.

Vinatzer wird Zwölfter

Alex Vinatzer war am Mittwoch der beste Azzurro. Nach dem ersten Lauf auf Platz 16, machte er in der Entscheidung einige Plätze gut und schloss das Rennen auf Rang 12 ab. „Vinni“ hat nach seinem zweiten Platz in Kitzbühel aber auch in Schladming gezeigt, dass er wieder einen schnellen Schwung hat. Tobias Kastlunger holte als 22. ebenfalls Weltcuppunkte.

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