L Ski Alpin

Reto Schmidiger hört auf.

Odermatts einstiges Ski-Vorbild beendet Karriere

Noch vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Reto Schmidiger das Schweizer Ski-Team beim Slalom-Europacup im Fassatal und Obereggen anführen wird. Nun aber verkündete er das Ende seiner Karriere.

Mit 31 Jahren verabschiedet sich der Schweizer Slalomfahrer vom professionellen Skisport. Wie er mitteilte, sei der Zeitpunkt gekommen, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Nach einer herausfordernden Zeit im Weltcup und dem Verlust seiner Kaderzugehörigkeit bei Swiss-Ski nach der vergangenen Saison zog Schmidiger die Konsequenzen und erklärte seinen Rücktritt.


In den letzten Jahren war Schmidiger vor allem mit Rückschlägen konfrontiert. Nach seinem 23. Platz in Wengen 2022 blieb er ohne weitere Weltcup-Punkte und versuchte, nach dem Verlust der Kaderzugehörigkeit auf eigene Faust zurückzukommen. Doch bei den Vorbereitungen auf Europacup-Rennen spürte er, dass sein Fokus nicht mehr voll auf dem Leistungssport lag. „Leistungen und Resultate, wie ich sie mir vorstelle, sind für mich im Spitzensport nicht mehr möglich“, schrieb Schmidiger.

Odermatts einstiges Vorbild

Der Höhepunkt seiner Karriere liegt in den frühen 2010er-Jahren, als Schmidiger als einer der vielversprechendsten Nachwuchsfahrer der Schweiz galt. Zwischen 2010 und 2012 holte er drei Juniorenweltmeistertitel sowie eine Bronzemedaille. Seine besten Einzelplatzierungen im Weltcup erreichte er im Slalom, darunter ein achter Platz auf der Lenzerheide im Jahr 2011. Im Teamwettbewerb durfte sich Schmidiger ebenfalls feiern lassen: Drei Mal stand er gemeinsam mit der Schweizer Mannschaft ganz oben auf dem Podest. Trotz dieser Erfolge blieben ihm auf individueller Ebene die ganz großen Durchbrüche im Weltcup verwehrt.

Besonders Marco Odermatt dürfte diese Nachricht kalt erwischen: Schmidiger und Odermatt verbindet seit Kindheitstagen eine enge Freundschaft, die fast brüderlich ist. Schmidigers frühe Junioren-WM-Erfolge begeisterten den jungen „Odi“ so sehr, dass Schmidiger sich als Odermatts Jugend-Idol hervortat.

Dankbarkeit für den Skisport

In seinem Abschiedstext zeigte sich der Slalomspezialist stolz auf seine Karriere und dankbar für die prägenden Erfahrungen und Freundschaften, die er im Skisport sammeln konnte. Ein besonderer Dank galt seiner Familie und seiner Frau, die ihn stets unterstützten, sowie seinen Sponsoren, Trainern und Teamkollegen.

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