Marco Odermatt fuhr in einer eigenen Liga. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Neben Odermatt verkommen die Ski-Stars zu Statisten
Marco Odermatt – und dann lange nichts. So kann der erste Durchgang beim Riesentorlauf in Adelboden kurz und bündig zusammengefasst werden. Bei widrigsten Bedingungen zeigte der Schweizer einmal mehr, warum er eine Ausnahmeerscheinung ist.
06. Januar 2024
Von: leo
Genauso wie in Kranjska Gora, wo die Frauen am Samstag ebenfalls ein Riesentorlauf bestreiten, spielte das Wetter auch in Adelboden nicht mit. Nicht der leichte Schneefall bereitete Sorgen, sondern der dichte Nebel. Dieser führte dazu, dass die Veranstalter den Start nach unten verlegen mussten und rund 20 Sekunden Fahrtzeit wegfielen. Wer dachte, dass das Rennen so enger werden würde, sah sich getäuscht: Marco Odermatt distanzierte die Konkurrenz um mehr als eine Sekunde und steht so vor seinem dritten Adelboden-Sieg.
Der Chuenisbärgli birgt an sich genug Schwierigkeiten: Der steile Schlusshang, die vielen Übergänge, die knifflige Kurssetzung. An diesem Tag kam mit dem schlechten Wetter eine weitere hinzu. Marco Odermatt hatte damit keine Probleme, im Gegenteil. Seine Überlegenheit gegenüber der Konkurrenz kam so noch mehr zum Tragen. Der 26-Jährige erarbeitete sich bereits im oberen, vom Nebel gekennzeichneten Abschnitt einen großen Vorsprung, den er im Steilhang spielend leicht weiter ausbaute. Odermatt pulverisierte die Bestzeit des bis dahin Führenden Henrik Kristoffersen und versetzte somit die Tausenden Zuschauer in Ekstase.
Kilde überrascht, Vinatzer stark
Jener Athlet, der dem Schweizer Überflieger am nächsten kam, war Stefan Brennsteiner – und das, obwohl der österreichische Routinier vor dem Steilhang von der Ideallinie abkam. Beachtlich war die Leistung von Aleksander Aamodt Kilde, der zur Halbzeit auf dem sensationellen dritten Rang liegt.Die Fans ließen sich vom Wetter die Stimmung nicht vermiesen. © ANSA / ANTHONY ANEX
Eine fantastische Leistung zeigte Alex Vinatzer, der erstmals in den Top-30 startete und das perfekt ausnutzte. Fasste er im oberen Bereich noch einen großen Rückstand aus, so zeigte er im Zielhang seine ganzen Qualitäten. Er fuhr in diesem Abschnitt die drittbeste Zeit und liegt vor der Entscheidung auf Rang 15. Der Abstand zum Podest beträgt lediglich 58 Hundertstelsekunden. Hannes Zingerle greift im zweiten Durchgang aus Position 26 an.
Das Ergebnis
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