Nadia Delago als WM-Zuschauerin: „Kein schöner Moment“

Wir erreichen Nadia Delago am Sonntagabend. Sie ist mit dem Auto gerade unterwegs ins Sarntal, wo sie am Montag und Dienstag zwei Super-Gs im Europacup bestreiten wird. &bdquo;Ich hoffe, dass es hier wieder klappt und ich mein Selbstvertrauen aufbauen kann. Ich muss einfach das Beste aus der Situation machen.“

Während ihre Teamkolleginnen ab Montag in Meribel um WM-Medaillen buhlen, muss Nadia Delago zuschauen. Das war vor einem Jahr noch undenkbar, als sie mit der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen für die ganz große Sensation gesorgt hatte. Doch in dieser Saison ist bisher der Wurm drin – und zwar tief. „Ich war schon ziemlich enttäuscht.“ Nadia Delago Ein 23. Platz ist das beste Ergebnis der 25-Jährigen, die aber bis zuletzt noch Hoffnung auf eine WM-Teilnahme hatte. &bdquo;Die Trainer sagten mir, dass ich mit zur WM darf, um dort die Trainings zu bestreiten. In Meribel wird auf einer neuen Piste gefahren, dort hätte ich dann um einen Platz kämpfen sollen. Dass ich fix dabei bin, habe ich nicht erwartet, denn ich weiß ja selber, dass ich nicht gute Platzierungen gemacht habe. Als ich dann aber gehört habe, dass ich überhaupt nicht mitreisen darf, tat das schon ziemlich weh.“

Vor einem Jahr feierte Nadia Delago ihren größten Erfolg, als sie Olympia-Bronze holte. © APA / EXPA/JOHANN GRODER

Warum es für Nadia Delago heuer nicht läuft, darüber rätselt die Grödnerin in gewisser Weise selbst. Auch, wenn es einige Erklärungsansätze gibt. &bdquo;Im Vorjahr habe ich meine beste Saison gemacht, doch gleich danach sind ein paar Dinge passiert, von denen ich sehr enttäuscht war und die auch nicht einfach zu verarbeiten waren“, so Delago, die nicht ins Detail gehen möchte, aber wohl auf eine unerwartete Änderung in ihrem Staff anspielt. &bdquo;Vor dem Saisonstart in Lake Louise war ich zudem krank, dann liefen die ersten Rennen nicht so gut, ich habe Fehler gemacht, und plötzlich war die Lockerheit weg.“

Daumendrücken für Schwester Nicol Den Mut hat Nadia Delago aber noch lange nicht verloren. &bdquo;Logisch sind solche Momente nicht schön. Aber jeder Sportler ist irgendwann mal in so einer Situation. Es ist halt so, und man muss weiter hart trainieren und das Beste daraus machen.“

Die WM wird die 25-Jährige trotz ihrer Ausbootung verfolgen. &bdquo;Meine Schwester Nicol ist ja dabei“, lächelt Nadia und fügt an: &bdquo;Sie war letzthin bei den Trainings gut drauf und bei einer WM auf einer neuen Piste kann viel passieren. Ich traue ihr einiges zu“, schließt Nadia Delago ab.

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Nadia Delago als WM-Zuschauerin: „Kein schöner Moment“

Vor einem Jahr holte sie bei den Olympischen Spielen in Peking völlig sensationell die Bronzemedaille in der Abfahrt, nun muss Nadia Delago bei der Weltmeisterschaft zuschauen. Die Grödnerin durchlebt die schwerste Zeit ihrer bisherigen Karriere – und spricht jetzt Klartext.

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