
Sichtlich geknickt: Superstar Mikaela Shiffrin. © ANSA / Pontus Lundahl
Mikaela Shiffrin wird zur tragischen Figur
Sie ist die beste Skifahrerin der Geschichte. Doch aktuell macht Mikaela Shiffrin nicht die einfachste Zeit durch. In Åre gab es eine herbe Enttäuschung.
08. März 2025
Von: det
Als Federica Brignone am Samstag in Åre einen berauschenden Sieg bejubelte, war Mikaela Shiffrin schon lange weg. Die US-Amerikanerin ist im vorletzten Riesentorlauf der Saison bereits im ersten Durchgang ausgeschieden und hat so eine Enttäuschung erlebt – wieder mal, ist man geneigt zu sagen! Seit ihrem schweren Sturz im Killington-Riesentorlauf Ende November und einer langen Pause ist in dieser Disziplin – in der Shiffrin schon Olympia- und WM-Gold holen konnte – der Wurm drin.
Die Fakten seit ihrem Comeback sehen so aus: Bei der WM nicht angetreten, in Sestriere zunächst mit fast fünf Sekunden Rückstand auf Platz 25 gelandet, im zweiten Rennen dann nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert. Und nun ist Shiffrin in Åre bereits nach wenigen Fahrsekunden ausgeschieden. Mit hängendem Kopf hat die US-Amerikanerin ihrer Enttäuschung Ausdruck verliehen. So kennt man die Ski-Gigantin, die in ihren 100 Riesentorlauf-Rennen 43 Mal aufs Podest geklettert ist, gar nicht.
Mikaela Shiffrin ist in Schweden ausgeschieden. © ANSA / Pontus Lundahl
Das Problem liegt vor allem im Kopf. Bereits während der WM schrieb Shiffrin in einem emotionalen Statement auf Social Media über den Riesentorlauf: „Ich arbeite daran, mentale Hürden zu überwinden, um wieder mit der Intensität am Start zu stehen, die es für solche Rennen benötigt. Ehrlich gesagt hätte ich mir nicht erwartet, dass ich mental so hart zu kämpfen habe nach meiner Verletzung.“ Barrieren, die Shiffrin noch immer nicht überwunden hat.
Ein Saisonhighlight ohne Shiffrin?
Besonders bitter: Es sieht ganz danach aus, als würde die 29-Jährige beim Weltcup-Finale in Sun Valley (USA) nicht im Riesentorlauf starten dürfen. In der aktuellen Disziplinenwertung liegt die beste Skifahrerin der Geschichte nur auf Rang 29, beim Finale treten nur die Top 25 an. Ein kleines Hintertürchen bleibt noch: Shiffrin müsste die 500-Punkte-Marke im Gesamtweltcup knacken, dann dürfte sie in Sun Valley bei allen Rennen an den Start gehen. Derzeit hat sie 377 Punkte.Nach dem Ausfall war Shiffrin enttäuscht. © APA/afp / PONTUS LUNDAHL
Es ist also eine wahre Achterbahn-Saison, die Mikaela Shiffrin erlebt. Nach ihrem Sturz in Killington, bei dem sie sich eine schwere Bauchverletzung zugezogen hat, musste sie operiert werden und rund zwei Monate pausieren. Dann kam die Goldmedaille in der Team-Kombi bei der Weltmeisterschaft, kurz danach der 100. Weltcupsieg, den sie im Slalom feierte. Doch nun folgt die neuerliche Enttäuschung im Riesentorlauf.
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