Ski-Ass Alex Vinatzer blickt dem Weltcup-Winter entgegen. © Alex Vinatzer / Social Media
Lob und Zweifel: Das hält Vinatzer vom Hirscher-Comeback
Die Thematik Marcel Hirscher beschäftigt nicht nur Fans und Reporter, sondern auch die Ski-Stars selbst. Was hält Südtirols Aushängeschild Alex Vinatzer von der ganzen Sache? Wir haben nachgefragt.
23. Oktober 2024
Von: det
Das Weltcup-Opening in Sölden steht vor der Tür – und gefühlt gibt es in der Ski-Welt nur ein Thema: Das Comeback des Marcel Hirscher. Startet er in Sölden oder startet er nicht? Wie wird er sich – fünf Jahre nach seinem Karriereende – schlagen? Kann der achtfache Gesamtweltcupsieger wirklich wieder ganz vorne mitfahren?
Nicht nur die Fans und Reporter beschäftigen diese Fragen, sondern auch die Athleten selbst. Einer davon ist Alex Vinatzer. Der Grödner zählt sowohl im Slalom als auch im Riesentorlauf zur Weltklasse und wird deshalb ein direkter Konkurrent von Marcel Hirscher sein. Wie denkt der 25-Jährige über die Rückkehr der Ski-Legende? „Für den Sport ist es eine tolle Sache. Wie man hört, will er sich durch dieses Comeback ein schönes Karriereende machen, das finde ich cool“, so Vinatzer gegenüber SportNews.
Marcel Hirscher kehrt in den Weltcup zurück. © APA/afp / JOE KLAMAR
Vinatzer sei, wie viele andere auch, sehr gespannt auf das Comeback. „Inwieweit es für uns einen Unterschied macht, ob er fährt oder nicht, das wird sich zeigen. Natürlich: Wenn er schnell ist, wird’s ein Problem“, schmunzelt „Vinni“. Aber: Kann Marcel Hirscher fünf Jahre nach dem Karriereende und mit seinen 35 Lenzen wirklich noch einmal vorne mitfahren?
„Es kann sein, dass er gerade pokert.“ Alex Vinatzer
„Was ich gehört und auf Videos gesehen habe, glaube ich nicht“, sagt Vinatzer, der Hirscher unter anderem beim Training in Sölden beobachten konnte. Der Grödner schiebt jedoch gleich hinterher. „Aber: Hirscher hat über 60 Weltcuprennen gewonnen und ist eine Rennsau. Vielleicht überrascht er uns ja – auch, weil er früher in den Trainings oft nicht gut gefahren ist. Kann sein, dass er jetzt pokert. Ich bin jedenfalls gespannt.“
Das umstrittene Wildcard-Thema
In den vergangenen Wochen hat das Wildcard-Thema hohe Wellen geschlagen. Demnach dürfte Hirscher bei seinem Comeback zunächst immer mit Startnummer 31 loslegen. „Nach allem, was er für den Ski-Sport geleistet hat, glaube ich, dass er sich so etwas schon verdient. Er nimmt ja auch keinem einen Platz weg“, sagt Vinatzer.Zum Abschluss äußert sich der Grödner auch noch über Marco Odermatt. Ob dem Schweizer im Kampf um den Gesamtweltcup heuer jemand das Wasser reichen kann? „Das kann ich mir nicht vorstellen. Er ist in drei Disziplinen auf Top-Level und hat vergangene Saison mit doppelter Punktzahl gewonnen. Auch wenn er heuer ein Drittel schlechter ist, hat er immer noch beste Chancen auf die große Kristallkugel.“
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