Lisa Agerer fliegt aus dem Nationalteam: „Jetzt erst recht“

Der Ton macht die Musik. Dass Lisa Agerer nach zwei desaströsen Saisonen aus dem Kader der &bdquo;Alpinen“ geflogen ist, kann die 22-Jährige aus Nauders durchaus nachvollziehen. Dennoch war Agerer überrascht, dass sie ihre Ausbootung aus dem Internet erfahren musste. &bdquo;Ich finde es schade, dass sich niemand bei mir gemeldet hat, um mir das persönlich mitzuteilen. Die Entscheidung selbst steht nicht zur Diskussion. Nach zwei solchen Saisonen habe ich mir einen Platz in der Mannschaft nicht verdient“, erklärt Agerer selbstkritisch.

Lisa Agerer, Jahrgang 1991, muss sich nun auf diese neue Situation einstellen. In den kommenden Wochen gilt es die Vorbereitung auf den Winter 2014/15 akribisch durchzuplanen. In nächster Zeit wird die Vinschgerin auch erfahren, bei welchen Rennen sie an den Start gehen darf, wo sie Punkte sammeln muss, um eventuell wieder im Weltcup starten zu können. Denn derzeit steht alles in den Sternen. &bdquo;Ich werde mit der Sportgruppe der Förster trainieren und mit meinem Privattrainer Karl-Heinz Habicher. Das Trockentraining beginne ich hingegen Ende Mai, Anfang Juni, wobei ich eigentlich schon in den letzten Wochen Rad gefahren und gelaufen bin und auch in nächster Zeit tun werde. Vielleicht ist es besser so und ich kann ein paar Dinge in der Vorbereitung anders machen“, so Agerer.

Obwohl Lisa Agerer aus dem Kader geflogen ist, versprüht die 22-Jährige Optimismus und klingt im Telefoninterview mit SportNews bis in die Haarspitzen motiviert. &bdquo;Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit den letzten beiden Jahren. Leider konnte ich niemandem zeigen, was ich wirklich drauf habe. Deshalb ist meine Devise nun &sbquo;jetzt erst recht‘. Für mich ist diese neue Situation ein zusätzlicher Ansporn“, ist Agerer überzeugt.

Raimund Plancker neuer Cheftrainer bei den Technikern

Nicht nur Lisa Agerer ist ausgebootet worden. Auch Florian Eisath (Eggen), Hagen Patscheider (Langtaufers) und Sarah Pardeller (Deutschnofen) gehören nicht mehr der italienischen Nationalmannschaft für die Saison 2014/15 an. Weggefallen ist auch Denise Karbon (Kastelruth) – weil sie im März ihre Karriere beendet hat. Genauso wie Michael Eisath, der zu Beginn der abgelaufenen Saison einen Platz in der B-Mannschaft hatte.

Neu im B-Team sind hingegen Verena Gasslitter, Nicole Delago und Fabian Bacher, die sich über die FuturFISI-Mannschaft empfehlen konnten. In der B-Mannschaft ist auch Alex Zingerle, doch der 21-jährige Gadertaler wird sich der Weltcup-Mannschaft anschließen.

Veränderungen hat es auch im Trainerstab gegeben, eine wesentliche betrifft auch einen Südtiroler. Raimund Plancker, der in den vergangenen Jahren für die Damen verantwortlich war, ist nun neuer Cheftrainer bei den Technikern der Herren.

Die Nationalmannschaften des italienischen Wintersportverbandes FISI im Ski Alpin:

Damen Gruppe Weltcup: Federica Brignone, Elena Fanchini, Nadia Fanchini, Daniela Merighetti, Verena Stuffer (St. Christina)

Gruppe A: Chiara Costazza, Francesca Marsaglia, Manuela Mölgg (St. Vigil in Enneberg), Irene Curtoni

Athletinnen von nationalem Interesse: Hanna Schnarf (Olang), Camilla Borsotti, Sabrina Fanchini

Gruppe B: Nicole Agnelli, Michela Azzola, Marta Bassino, Elena Curtoni, Sofia Goggia, Verena Gasslitter (Kastelruth), Federica Sosio, Karoline Pichler (Petersberg), Valentina Cillara Rossi, Nicole Delago (Gröden)

Herren: Gruppe Weltcup: Peter Fill (Kastelruth), Stefano Gross, Roberto Nani, Christof Innerhofer (Gais), Patrick Thaler (Reinswald/Sarntal), Manfred Mölgg (St. Vigil in Enneberg), Dominik Paris (Ulten), Luca De Aliprandini

Gruppe A: Max Blardone, Werner Heel (Walten/Passeier), Matteo Marsaglia, Giuliano Razzoli, Silvano Varettoni, Davide Simoncelli

Athleten von nationalem Interesse: Cristian Deville, Siegmar Klotz (Pawigl/Lana), Riccardo Tonetti (Bozen)

Gruppe B: Giovanni Borsotti, Mattia Casse, Giordano Ronci, Alex Zingerle, Emanuele Buzzi, Henry Battilani, Matteo De Vettori, Luca Riorda, Fabian Bacher, Francesco Romano, Rocco Del Sante.

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