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Christof Innerhofer war nach dem Rennen frustriert. © APA/afp / KERSTIN JOENSSON

Letzte Ski-WM? Innerhofer mit nachdenklichen Worten

Christof Innerhofer ist ein Dauerbrenner in der Ski-Szene. Doch nach seinem Auftritt im WM-Super-G haderte der Gaiser Routinier – und er beantwortete eine Frage nach seiner Zukunft.

Aus Saalbach-Hinterglemm

Von:
Thomas Debelyak

Christof Innerhofer ist zweifelsfrei einer der größten Skifahrer, den Südtirol je hervorgebracht hat. Der Gaiser gewann Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften, er triumphierte in den schwierigsten Abfahrten des Planeten, er hat über 300 Weltcuprennen auf dem Buckel. Und: Er gilt als eine der charismatischsten und schillerndsten Figuren im weißen Zirkus.


Doch selbst am 40-jährigen Modellathleten geht die Zeit nicht spurlos vorbei. Und so wird es für den drittältesten Athleten im Weltcup (nur Adrien Théaux und Comebacklerin Lindsey Vonn sind einige Monate älter) immer herausfordernder, mit der absoluten Weltspitze mitzuhalten. Im WM-Super-G am Freitag landete Innerhofer mit fast drei Sekunden Rückstand auf Platz 24. Ein harter Schlag, nach dem der mehrfache WM-Medaillengewinner in der Mixed Zone nachdenklich wirkte.

Christof Innerhofer kam am Freitag nicht auf Touren. © APA / EXPA/JOHANN GRODER


„Es ist sicher enttäuschend, wie ich hier heute runtergefahren bin“, sagt der 40-Jährige und übte Selbstkritik: „Ich bekam heute noch einmal die Chance, habe sie aber alles andere als genutzt. Auf Deutsch gesagt, hab ich es vergeigt. Schade.“

Ist es seine letzte WM?

Innerhofer ist eine Institution in der Ski-Welt, in Saalbach-Hinterglemm bestreitet er seine neunte Weltmeisterschaft und gilt nicht umsonst als Mr. Nimmermüde. Dennoch stellt sich die Frage: Ist das heuer die letzte WM in der großen Karriere des „Inner“? „Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schon“, sagt der Routinier.
„Seit drei Jahren kämpfe ich nun schon mit meiner Performance.“ Christof Innerhofer

Innerhofer ergänzt: „Logisch: Man sieht, glaube ich, wie viel Freude mir das Skifahren bereitet und dass ich noch schnelle Kurven fahre. Und in den Trainings zeige ich regelmäßig, dass ich auch mit 40 Jahren noch performen kann. Aber“, fügt er an, „irgendwann ist auch mal gut. Es wird, wie man sieht, nicht einfacher. Seit drei Jahren habe ich nun schon mit meiner Performance zu kämpfen.“

Innerhofer sei stolz, auch mit 40 Jahren noch bei einer Ski-WM zu sein. „Das zeigt, wie weit ich mit meinem Fleiß und meinem Willen gekommen bin. Aber ich bin nicht für Nummern oder Statistiken hier, sondern um Leistung zu bringen. Und das ist mir heute nicht gelungen.“


Hier gibt’s die Worte von Innerhofer im Audio-Interview:

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